„Das Wichtigste ist, dass man sich ausspricht“

von Redaktion

Margot und Josef Linnhuber sind seit 60 Jahren verheiratet und wissen, wie eine lange Beziehung funktionieren kann

Rosenheim ¬ Vor 60 Jahren haben Margot und Josef Linnhuber an einem heißen, sonnigen Frühjahrstag in Griesstätt geheiratet. Am Tag ihres Ehe-Jubiläums ist das Wetter zwar längst nicht so schön, doch die Stimmung lässt sich das Paar deshalb nicht vermiesen. Zumal sich Rosenheims Zweiter Bürgermeister Anton Heindl angekündigt hatte.

Die große Feier mit der ganzen Familie, hatte bereits einen Tag vorher im Gasthaus „Höhensteiger“ stattgefunden. „Da haben wir es uns gut gehen lassen“, erzählt Margot Linnhuber (81). Alle waren gekommen, die zwei Töchter mit den Schwiegersöhnen, die drei Enkelkinder und die beiden Urenkel.

Jetzt, am Tag der offiziellen Feierstunde zur diamantenen Hochzeit, hat der Tag für die Jubilare mit einem Frühstück und den aktuellen Nachrichten aus Radio und Zeitung begonnen. Nach dem Besuch des Bürgermeisters kümmert sich die 81-Jährige um das Mittagessen, und auch am Nachmittag hat sie in der Wohnung genügend zu tun. Den Abend lässt das Paar gemütlich vor dem Fernseher ausklingen.

Der gelernte Bäcker und die Verkäuferin arbeiteten beide in der Bäckerei Huber in Rosenheim und lernten sich dort kennen und lieben. Angesprochen auf das Geheimnis einer langen Ehe, sind sich die gebürtige Rosenheimerin und der Griesstätter einig: „Das Wichtigste ist, dass man sich ausspricht, wenn es Probleme gibt und sich danach wieder verträgt.“ Josef Linnhuber (84) fügt hinzu: „Und dann muss es wieder gut sein.“ Trotz aller Schwierigkeiten und Probleme, die das Leben so mit sich bringt, sehen die beiden Rentner immer positiv in die Zukunft: „Niemals den Kopf hängen lassen“, sagt Margot. „Immer vorwärts“, ergänzt Josef Linnhuber.

Seit 1965 lebt das Paar in Rosenheim. Seitdem wohnen sie an der Herderstraße in einer Wohnung im dritten Stock. Sie sind „rundum zufrieden, wir haben alles, was wir brauchen“, sagen sie. Dass sie Treppen steigen müssen, ist nicht immer leicht, aber Margot Linnhuber kann dem etwas Positives abgewinnen: „Treppen steigen ist gesund.“ dk

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