Rosenheim – Wie lässt sich eine Wohnung komfortabler, sicherer und barrierefreier gestalten, damit Senioren sie bewohnen können? Tipps dazu gab es von professionellen Wohnberatern des Bayerischen Roten Kreuzes, der Caritas, der Diakonie und der „Fachstelle Wohnberatung“ im Landratsamt Rosenheim.
Außerdem war unter dem Motto „Wohnraumberatung live erleben – Zuhause daheim“ im evangelischen Gemeindehaus ein Musterraum eingerichtet. 20 Senioren waren im Rahmen des Seniorennachmittags vor Ort und informierten sich über die Möglichkeiten.
„Frühzeitig Gedanken machen, was kann ich wie machen und verbessern oder erleichtern“, der Frage sollte jeder beim Neubau, Umbau oder einer Renovierung nachgehen, sagte Stefanie Staiger von der „Fachstelle für Wohnberatung“ des Diakonischen Werks. Im Musterraum standen Hilfsmittel, darunter ein Treppenlift, ein Pflegebett, ein Seniorentelefon, ein Knöpfeschließer und ein Rollstuhl, zum Ausprobieren bereit. „Oftmals kann schon durch Kleinigkeiten und ohne große Kosten, etwa mithilfe von Haltegriffen, die Zeit in den eigenen vier Wänden deutlich verlängern und verbessern“, sagte Regina Schwägerl, Wohnberaterin vom Bayerischen Roten Kreuz.
Viele Menschen wollen jedoch auch aus optischen Gründen nicht auf ein klassisches Pflegebett oder andere Hilfsmittel zurückgreifen. „Pflegebetten zum Beispiel lassen sich heutzutage in klassische Doppelbetten einbauen, außerdem gibt es auch viele moderne Hilfsmittel, die optisch nicht an ein Krankenhaus erinnern“, sagt Arjan Fetula von „Roll & Reha“ den Senioren. Er verstehe die Vorurteile vieler Menschen, genau deshalb müsse man jede Situation individuell betrachten.
Außerdem wiesen die Fachleute im Musterraum auf mögliche Stolperfallen, wie Kabel, Türschwellen, Teppiche und Haustiere hin.
Helmut Franke, Referent vom evangelischen Dekanat sagte: „Das Interesse an dem Angebot ist auf jeden Fall da. Das liegt auch daran, dass 80 Prozent der Menschen nicht in einem Senioren- oder Pflegeheim, sondern Zuhause alt werden möchten.“
Genau dabei wollen die Wohnberater um Stefanie Staiger helfen: „Wir wollen den Menschen die Angst und die Sorgen vor dem Altwerden nehmen.“dk