Mehr Anfang als Ende

von Redaktion

Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium verabschiedet seine Abiturienten

Rosenheim – Umrahmt von musikalischen Beiträgen des Großen Chors, des Vokalensembles und einer Percussioneinlage – womit sich die Absolventen des Abschlussjahrgangs auch musikalisch verabschiedeten – wurden die Abiturienten des Sebastian-Finsterwalder-Gymnasiums jetzt im Rosenheimer Kultur- und Kongresszentrum (Kuko) gefeiert.

Zwölf Jahre Schule – das bedeutet zum einen Anstrengung und Einsatz, aber auch einen Zugewinn an Wissen und Erkenntnissen, die dazu beitragen, zu verstehen, „was die Welt im Innersten zusammenhält“. Angelehnt an dieses und weitere Zitate aus Goethes Faust nahm Schulleiterin Brigitte Würth in ihrer Abiturrede die Zuhörer mit auf den Weg zu dem, was bleibt, was sozusagen „des Pudels Kern“ sei, wenn die Schulzeit mit dem Reifezeugnis endet und die Schülerinnen und Schüler ins Leben entlassen werden.

Unberechenbare Zukunft

Anhand eines Rückblicks auf die vergangenen zwölf Jahre und die Veränderungen der Welt in dieser Zeit wurde deutlich, wie schnell sich das Leben weiterentwickelt – welche Neuerungen wie beispielsweise das Smartphone heute selbstverständlicher Bestandteil der Welt sind. Die Zukunft sei heute weniger berechen- und vorhersehbar denn je, so die Schulleiterin. So sei nicht schnell angelerntes und stark zweckbezogenes Wissen die Lösung, sondern Bildung im besten Sinne, so Würth. „Ein breites und vertieftes Allgemeinwissen, das es ermöglicht, Entwicklungen und Zusammenhänge zu verstehen, die Vielfalt der Welt zu schätzen und zu ergründen und auf dieser Grundlage dauerhaft die Wege bereitet, sich im Leben zurechtzufinden.“

Gerade Schule als geschützter Bereich eröffne den jungen Menschen Möglichkeiten, sich selbst zu erproben, Enttäuschungen und Erfolge zu erleben und damit umzugehen sowie die eigene Neugier zu erhalten und weiterzuentwickeln.

Die Vorsitzende des Elternbeirats, Marion Heick, wünschte den Abiturienten für ihren weiteren Lebensweg ebenfalls alles Gute und vor allem viel Erfolg dabei, den passenden Weg zu finden. Das Abitur sei in diesem Sinne weniger ein Ende als ein Anfang.

In einer weiteren Rede zog Helena Feickert stellvertretend für ihren Abiturjahrgang ein Resümee der Schulzeit. Das Ziel sei anfangs nicht greifbar gewesen, teilweise sogar bis zur ersten Abiturprüfung. Natürlich habe man sich immer wieder die Frage nach dem „Wozu“ gestellt, wie Faust.

Sie verglich dabei ihren Jahrgang mit unterschiedlichen Weinen, die verschiedene Ausprägungen hätten, von jung und frühreif bis hin zu noch schwach entwickelt, aber mit großer Zukunft. Da die Schule quasi ein zweites Zuhause dargestellt habe, dankte sie abschließend den Lehrkräften für ihren Einsatz und die gemeinsame Zeit sowie dem Sekretariat und den Hausmeistern.

Schließlich folgte der zentrale Teil der Feier, die Verleihung der Abiturzeugnisse und die Ehrung für besonderes Engagement im Schulleben. Von den 93 Abiturienten erreichten in diesem Jahr zwölf einen Zeugnisdurchschnitt von 1,5 und besser. An der Spitze stehen Isabelle Kauer mit 1,0 und Lorenz Kronast sowie Daniel Lukas und Niklas Woltmann, jeweils mit einem Schnitt von 1,2.

Einsatz für die Gemeinschaft

Oberstufenkoordinator Manfred Mauler moderierte die Übergabe der Zeugnisse sowie die Ehrung für besondere außerunterrichtliche Leistungen im Dienste der Schulgemeinschaft, beispielsweise im Schulsanitätsdienst, in den Musikensembles der Schule oder als Schülersprecher. Die Georg-Dax-Stiftung der Firma Kathrein zeichnete die vier besten Abiturienten mit einem Preisgeld von jeweils 500 Euro aus. Wie auch im vergangenen Jahr stiftete die Firma Adphos aus Bruckmühl einen mit 300 Euro dotierten Physik-Abiturpreis, der in diesem Jahr Lorenz Kronast und Marcel Raab für sehr gute Leistungen im Physikabitur verliehen wurde. Beide erhielten Urkunden auch von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft sowie einen Buchpreis.

Die besten Absolventen wurden anschließend durch den Vorsitzenden des Fördervereins mit einem Buchgeschenk besonders geehrt, verbunden mit der Hoffnung, einige Ehemalige auch einmal als Mitglieder begrüßen zu dürfen.

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