Rosenheim – Gemeinsam mit fünf weiteren Geistlichen hat jetzt Pfarrer Otto Wiegele in der Rosenheimer Pfarrkirche St. Michael sein 50. Priesterjubiläum gefeiert. Seit 2012 ist der 77-Jährige als Ruhestandspriester in Rosenheim beheimatet.
1942 in München geboren, merkte Wiegele schnell, dass er sich für den Glauben und die Kerze begeistern konnte. „Meine Laufbahn zum Priester begann verhältnismäßig früh“, erinnert sich der heute 77-Jährige an Ministrantendienste und eine Fronleichnamsprozession, „bei der ich zum ersten Mal im farbigen Kittel mitlaufen durfte“.
Eltern waren
zunächst skeptisch
In der fünften Klasse äußerte er nach eigenen Angaben gegenüber einer Tante erstmals den Wunsch, Priester zu werden. Die Tante erzählte es letztlich seinen Eltern weiter. „Meine Eltern reagierten etwas skeptisch, versuchten schon auch, es mir zunächst auszureden“, erinnert sich der Wahl-Rosenheimer zurück. „Aber sie hatten doch den Eindruck, dass es mir mit meinem Wunsch ernst war.“
Nach dem Gymnasium schlug er dann den Weg, den er sich ausgesucht hatte, ein und würde am 29. Juni 1969 schließlich zum Priester geweiht. Es folgten Stationen als Kaplan im Münchner Stadtteil Moosach, in Fürstenfeldbruck und Emmering, als Jungpfarrer in Miesbach, als Pfarradministrator in Agatharied sowie als Pfarrer im Pfarrverband Erdweg bei Dachau, ehe er von 1993 bis 2012 als Pfarrer in der Münchner Pfarrgemeinde Verklärung Christi wirkte sowie von 1996 bis 2012 das Amt des Dekans im Dekanat Ramersdorf-Perlach inne hatte.
Mittlerweile übernimmt der 77-jährige Otto Wiegele immer wieder Aushilfstätigkeiten im Rosenheimer Stadtgebiet, vor allem in der Stadtteilkirche „Am Zug“. Zudem ist er jüngst der Kolpingsfamilie Rosenheim beigetreten, weshalb auch zahlreiche Mitglieder der Organisation sein Priesterjubiläum mit ihm feierten.