Von der Hundetüte bis zum Feuerwerk

von Redaktion

Bürgerversammlung Rosenheim-Nord: Die Anliegen der Bewohner

Rosenheim – Eine bunte Themenpalette prägte die Bürgerversammlung für Rosenheim-Nord. So beklagte Elisabeth Altendorf eine Geruchsbelästigung für Anwohner in Langenpfunzen durch die benachbarte Kläranlage. „Die Belästigung im vergangenen Sommer ist derzeit nicht erklärbar und hing eventuell mit der großen Hitze zusammen“, antwortete Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer (CSU). Das Klärwerk-Team um Werner Willeitner werde alles daran setzen, Geruchsbelästigungen zu vermeiden.

Forderung nach

mehr Hundetüten

Auf diese städtische Einrichtung bezog sich auch die Beschwerde von Uli Richter, der dort eine starke Lärmbelästigung durch Lkw und Geräte monierte. Werkleiter Willeitner erläuterte die Gründe für den zwischenzeitlichen Tag- und Nacht-Verkehr. Inzwischen gebe es keine Anfahrt mehr nach 16.30 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen.

Die Aufstellung weiterer Hundetütenspender in Mitterfeld und die Kontrolle durch eine Sicherheitswacht forderte Karl Se-dlmaier für die Anlieger der Gräfin-Dönhoff-Straße. „Eine Ahndung ist schwierig, die Einsicht der Menschen wäre wichtig“, sagte die Oberbürgermeisterin hierzu. Es werde jedoch ein weiterer Hundetütenspender im betreffenden Bereich aufgestellt.

Für den gleichen Stadtteil kritisierte Christian Berghofer, Vorsitzender des Eigenheimer und Siedlerbundes Westerndorf, Erlenau, Langenpfunzen und Wehrfleck, die Beleuchtung im Mitterweg, wo es „zu wenige und zu schwache Lampen“ gebe. Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Götz Brühl sicherte zu, sich darum zu kümmern. Er ging auch auf das Anliegen des gleichen Fragestellers ein, der eine „schlechte Busverbindung der genannten Stadtteile und 30-minütige Wartezeiten beim Ruf-Sammeltaxi“ monierte. Brühl: „Wir würden die Bedürfnisse unterstützen“.

Zu dem von der Stadt erworbenen Grundstück an der Pernauer-/Rechenauerstraße (wir berichteten) schlug eine Bürgerin vor, den dort geplanten Spielplatz als „Begegnungsstätte im Freien für Jung und Alt“ zu gestalten. Helmut Cybulska, Dezernent für Stadtplanung, Umwelt, Bauwesen, erklärte hierzu, dass kein expliziter Spielplatz, sondern eine vielfältige Aufenthaltsfläche für das Quartier entstehen soll mit einer Nutzungsdauer bis Einbruch der Dunkelheit. Gabriele Bauer schlug für die weitere Planung eine Anliegerversammlung vor.

Ein Bürger verlangte mit Hinweis auf einen im Stadtrat abgelehnten Antrag auf mehr Bürgerbeteiligung als „Abschiedsgeschenk“ der scheidenden Oberbürgermeisterin, „dass sie den Verkehrsentwicklungsplan aus der Schublade hole“. Bauer sieht jedoch keine Notwendigkeit, die Bürgerbeteiligung zu erhöhen. „Es gibt eine gescheite Bürgerbeteiligung, das ist für mich ein selbstverständlicher Prozess.“

Helmut Cybulska führte zum Verkehrsentwicklungskonzept aus, dass dieses im Stadtrat insgesamt Akzeptanz gefunden habe, aber mit dem Vorbehalt einer jeweiligen Einzelprüfung. Inzwischen seien konkrete Beschlüsse in Richtung Umsetzung gefasst worden. Bei der Bürgerbeteiligung sprach er sich im Übrigen gegen ein „starres Konzept“, sondern für ein projekt- und objektbezogenes Vorgehen aus.

Diskussion

ums Feuerwerk

Eine Bürgerin setzte sich kritisch mit der Silvesterknallerei in der Rosenheimer Innenstadt auseinander. Die Rosenheimer Oberbürgermeisterin räumte ein, dass der Stadtrat in dieser Sache gespalten sei und es Überlegungen für ein Verbot im innersten Stadtbereich gebe. Die Angelegenheit werde laut Bauer unter anderem mit dem Citymarketing an einem runden Tisch diskutiert.

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