„Einfach grandios“

von Redaktion

Theatergruppe der Rosenheimer Pfarrei Heilige Familie spielt das Stück „Der müde Theodor“

Rosenheim – Die Theatergruppe der Pfarrei Heilige Familie Kastenau spielt im Jubiläumsjahr das lustige Stück „Der müde Theodor“ von Max Neal und Max Ferner in der bayerischen Bearbeitung von Holger Zimmermann.

Mysteriöses Schnarchen und Klavier spielen, lässt derzeit die Bevölkerung von der Kastenau nicht zur Ruhe kommen. Ganz im Gegenteil zu „Theodor Kronschnabl“ (Thomas Fischer), der im Theaterstück „Der müde Theodor“ tagsüber auffallend müde ist. Nur seinen Freund Sigi (Günther Wunsam) weiht er in die „Schlafkrankheit“ ein.

„Aus einem kleinen Anfang ist etwas ganz Großes entstanden“, sagt Regisseurin Sieglinde Wunsam. Schließlich finde die Premiere seit 25 Jahren immer am Kirchweihsamstag statt, fährt sie fort.

Wer einen Blick hinter die Kulissen erhaschen kann, dem wird schnell klar, welch „verschworener Haufen“ die Theatergruppe der Pfarrei Heilige Familie Kastenau ist. Gegenseitige Anfeuerungen und Lobesworte gehören einfach dazu.

„Neugier dein Name ist Weib“, entfuhr es „Theo Kronschnabl“, als ihn seine bessere Hälfte „Rosa“ (Gaby Hartl) wegen seiner Schlafkrankheit nervte. Er ist laut dem Stück, „Mäzen“ der reizenden jungen Dame „Helene Des Oiseaux“ (Vreni Bachmayr) geworden, für deren Gesangsausbildung er aufkommen will.

Eine wertvolle Brillantbrosche seiner Frau spielt auch eine Hauptrolle, die sich Tochter „Julia“ (Isabella Balk) für ein Konzert vom Komponisten „Wolfgang Amadeus“ (Heiko Wünschmann) ausleihen will, aber vom Vater versetzt wurde. Von nun an verwickelt er sich in wilde Ausflüchte und Lügengeschichten, die bis zur letzten Minute von den Laiendarstellern für atemlose Turbulenzen sorgen.

„Sigi“, der für seinen Freund „Theo“ eine ganze Nacht das Schnarchen übernimmt, kann nur noch sagen, „hob gar net g’wusst, dass Schnarchen so schwar is“. Als „Theo“ dann vorgibt, für seine Frau auf dem Klavier gespielt zu haben, ist der Durchblick komplett weg.

Kaum zu übertreffen auch die Bett- und Krankheitsszenen im „Hotelzimmer Nummer 43“, wo sich die Ereignisse überschlagen und „Theo“ als „Schwerverletzter“ neben „Helene Des Oiseaux“ vor seiner als Krankenschwester auftretenden Frau „Rosa“ versteckt.

„Einfach grandios“ sagte Rosenheims Zweiter Bürgermeister, Anton Heindl, nach der Vorstellung und hatte dabei wohl auch auf die Szene der Fesselung „Theos“ durch seinen Freund „Sigi“ angespielt.

„Es hat mir schon lange nicht mehr so viel Spaß gemacht wie heute, weil ich nicht viel reden, aber dafür aber umso mehr schnarchen musste“, fasste Günther Wunsam treffend zusammen. Er hob bei den vielen Dankesworten Pfarrer Herbert Holzner hervor, der vor 25 Jahren mit einem bunten Abend die Erfolgsgeschichte Theatergruppe Kastenau mit ins Leben rief.

Zu den Lachsalven trugen auch die Darsteller Christian Stallhofer, Stefan Hullin, Gitti und Georg Schnitzer, Gertraud Pauliner, Walter Kuhn, Astur Bachmayr, Florian Dodl, Gaby Gerg und Matthias Demmel sowie Georg Stephan und seine Vogtareuther Musikanten bei.

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