Rund 60 Laubbäume werden gefällt

von Redaktion

Was die Markierungen der Riesen auf der Kolbermoorer Spinnereiinsel bedeuten

Kolbermoor/Rosenheim – Laubbäume, die mit blauen und grünen Strichen gekennzeichnet sind, sehen die Spaziergänger derzeit auf der Spinnereiinsel in Kolbermoor. Aber was ist das für eine Markierung? „Ein Schrägstrich bedeutet, dass der Baum gefällt werden muss, ein senkrechter, dass Totholz aus der Krone entfernt werden muss“, erklärt Andreas Holderer, Abteilungsleiter für die Mangfallgemeinden beim Wasserwirtschaftsamt Rosenheim.

Sicherheit
gewährleisten

Die Behörde ist für einen Teil der Bäume auf der Spinnereiinsel zuständig – auch für die markierten. Der Grund für die Maßnahme: Die Bäume sind krank – rund 60 werden im November/Dezember gefällt. Sie alle sind vom Eschentriebsterben betroffen, so Holderer. Bereits im Frühjahr hatte dieser Befall dafür gesorgt, dass im Rosenheimer Mangfall-Auwald zahlreiche Bäume gefällt werden mussten.

Es werden allerdings nur kranke Bäume gefällt, die nahe an Spazierwegen stehen, erklärt Holderer. „Denn es besteht die Gefahr, dass sie bei einem Sturm umkippen und somit stellen sie ein Gefahrenpotenzial für Spaziergänger dar.“ Bäume, die weit entfernt sind von Wegen und dennoch krank sind, werden nicht gefällt, da sie die Sicherheit der Bürger nicht gefährden. Sie bleiben sich selbst überlassen: „Totholz ist positiv für Spechte und Insekten“, erklärt Holderer. Das bleibe einfach dort.

Einige Bäume, die vom Eschentriebsterben betroffen sind, sehen aber gesund aus. Dazu sagt der Experte, dass das nichts heiße – „sie sind innerlich krank und deshalb müssen sie gefällt werden“. Bei einigen Bäumen reiche es allerdings aus, das Totholz in der Krone zu entfernen – deshalb auch die unterschiedliche Markierung.

Verantwortlich für die Krankheit ist ein Pilz, der sogenannte „Falsche weiße Stängelbecherchen“, erklärt Andreas Holderer. Dieser Pilz breitet sich besonders stark in trockenen, heißen Sommern aus. Werden denn neue Bäume gepflanzt? „Nein, der Naturbereich ist relativ üppig – das überlassen wir der Natur.“

Die Laubbäume auf der Spinnereiinsel in Kolbermoor werden dreimal in zwei Jahren von Mitarbeitern des Wasserwirtschaftsamtes kontrolliert – „um die Sicherheit zu gewährleisten“.

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