Rosenheim – Monate vor dem Beginn der Badesaison haben sich die Rosenheimer Stadträte im Haupt- und Finanzausschuss mit den sanitären Anlagen am Happinger See und Happingerausee befasst. Ergebnis: Man wird im Frühjahr erneut ins Gespräch kommen. Und dann darüber entscheiden, ob es Sinn macht, an beiden Seen Parkgebühren einzuführen.
Grund für die antizyklische Diskussion war ein Antrag, den die Stadtratsfraktion der Grünen im Juli des Jahres gestellt hatte. Darin fordern die Grünen für den Happingerausee eine Öffnung aller fünf Toiletten während der gesamten Saison sowie deren regelmäßige Reinigung. Außerdem hatten sie beantragt, den Sandkasten zu sanieren und ein Sonnensegel zum Schutz der Kinder aufzustellen. Am Happinger See sei es ebenfalls wichtig, regelmäßig nach den Toiletten zu sehen und zusätzlich eine mobile Anlage aufzustellen.
Während der Diskussion im Ausschuss waren sich die Stadträte einig, dass die Kinder am Happingerausee besser vor der Sonne zu schützen sind, wenn sie im Sandkasten spielen. Angedacht ist nun, statt mit einem Sonnensegel mit neu gepflanzten, größeren Bäumen für Schatten zu sorgen. Die Kosten dafür sind zu prüfen.
Dass an beiden Seen die Toiletten eine wichtige Rolle spielen – auch darüber besteht Einigkeit. Am Happingeraussee, so sagte Grünen-Stadtrat Franz Lukas, gehe es darum, das Pächterehepaar Christian und Claudia Kokoschka zu unterstützen. Rund um den See gebe es im Sommer ein solches „Remmidemmi“, dass die Pächter „überfordert“ seien mit der „Masse der Menschen“. Robert Multrus, der Vorsitzende der Stadtratsfraktion der Freien Wähler/ UP Rosenheim, sagte, es müssten zusätzliche Toiletten eingerichtet werden. Die bestehenden reichten nicht aus. Daraufhin schlug Franz Opperer, Stadtrat der Grünen und Oberbürgermeisterkandidat vor, zusätzliche WCs einzurichten und zugleich Parkgebühren zu verlangen. Ein Modell, das für beide Seen gelten könnte – und das bei Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer (CSU) Zustimmung fand. Schließlich werde geparkt „auf Teufel komm raus“, die Gebühren könnten für mehr Ordnung sorgen. Kein Freund dieser Lösung ist Herbert Borrmann, der Vorsitzende der CSU-Stadtratsfraktion. Parkplatzgebühren seien weder sinnvoll, noch stünden an beiden Seen „Schlangen“ vor den Toiletten. Im Frühjahr werden die Stadträte erneut diskutieren. Dann immerhin zu Beginn der Badesaison.bw