Rosenheim – Ritter Rost gehört zu den erfolgreichsten Kinderbuchmusicals im deutschsprachigen Raum. Das Theater Rosenheim holt den eisenharten Helden und seine sympathisch-skurrilen Spießgesellen erneut auf die Bühne im Kultur- und Kongresszentrum (Kuko) Rosenheim. Über 500 kleine Besucher und rund 200 erwachsene Begleiter kamen zur Premiere und waren durch die Bank begeistert.
Immer in der Weihnachtszeit widmet sich das Theater Rosenheim den Kindern und bringt speziell für sie ein Stück auf die Bühne. Mit dabei waren in den vergangenen Jahren der Räuber Hotzenplotz schon ebenso wie Tabaluga oder das Dschungelbuch.
„Kinder lieben
diese Geschichte“
„Ritter Rost und das Gespenst“ wurde in der Vergangenheit schon zweimal aufgeführt, zuletzt im Jahr 2015. Horst Rankl, Vorsitzender des Vereins, schien es an der Zeit, dieses beliebte Kinderstück nun erneut zu zeigen. „Die Kinder lieben diese Geschichte. Selbst viele Eltern und Großeltern können die Lieder dazu auswendig mitsingen und kommen immer wieder gerne“, weiß er aus Erfahrung.
Unter der Regie von Jogi Gaschke probte das Ensemble seit Mitte September intensiv. Die ersten Vorbereitungen starteten noch viel früher. „Ein Stück für Kinder auf die Beine zu stellen, ist immer besonders arbeitsintensiv“, erklärt Horst Rankl. Schließlich soll alles passen, wenn dann bei der Premiere zeitgleich über 500 Kinder im Alter ab vier Jahren ins Kuko strömen.
Routine zahlt sich da aus. Horst Rankl und Renate Benner, hinter der Bühne zuständig für die farbenfroh und aufwendig gestalteten Kostüme, geleiteten die Kindergartengruppen und Schulklassen professionell und mit großer Ruhe zu ihren Plätzen.
Die kleinen Gäste konnten es gar nicht mehr abwarten, bis sich dann der Vorhang hob und Ritter Rost (Christian Horner) zusammen mit Burgfräulein Bö (Vroni Astner) und dem Drachen Koks (Trixi Gaschke) auf die Bühne kamen. Eine weitere wichtige Gestalt des Stücks ist das Gespenst (Iris Obermeier). Als es bei einem Ritterturnier als Preis für den Sieger herhalten soll, ist es gar nicht erfreut und schmiedet mit seinem Freund Koks einen raffinierten Plan.
Insgesamt besteht das Ensemble aus 34 Theaterspielern, darunter zehn Kinder. Der Jüngste im Bunde ist der siebenjährige Lenny. Er mimt einen kleinen Rittersmann und ein Gespensterkind. Die Doppelrolle ist für ihn kein Problem, immerhin hat auch er schon oft bei Theateraufführungen mitgewirkt.
Überhaupt beweisen alle Darsteller gutes schauspielerisches Können und Begeisterung für das Theaterspiel. Die Inszenierung ist farbenfroh, frisch und punktet mit viel Humor und temporeicher Musik. Im Vergleich zur Fassung aus dem Jahr 2015 gibt es auch einige Neuerungen, beispielsweise saust Burgfräulein Bö diesmal mit einem Roller über die Bühne. „Wir wollen natürlich immer dem Zeitgeist entsprechen“, erklärt dazu Horst Rankl. Insgesamt ist die Geschichte rund um den Ritter Rost und das Gespenst aber zeitlos. Genau deshalb ist das Stück so beliebt. Viele der kleinen Besucher kennen die Handlung auswendig. Dementsprechend hoch ist die Anforderung an die Theaterspieler. „Kinder verfolgen ein Theaterstück besonders aufmerksam. Passiert da auch nur der kleinste Fehler, wird er uns gleich lautstark gemeldet“, schmunzelt Horst Rankl.
Bei der Premiere war das nicht nötig. Hinter und vor der Bühne klappte alles reibungslos. Schon während der Vorstellung gab es immer wieder einmal spontanen Szenenapplaus und bei vielen Liedern wurde lautstark mitgesungen. Nach der Vorstellung standen Ritter Rost und seine Freunde dann im Foyer Spalier, um die Besucher persönlich zu verabschieden.
Weitere Aufführungen
Die öffentlichen Vorführungen von „Ritter Rost und das Gespenst“ finden am Freitag, 20. Dezember, Samstag, 28. Dezember, und Samstag, 4. Januar, statt. Beginn ist jeweils um 15 Uhr. Karten gibt es im Kuko unter Telefon 08031/3659365 oder online unter www.kuko.de. Auch weitere Kindergartengruppen und Schulklassen haben die Möglichkeit, das Stück zu sehen. „Der Saal im Kuko lässt sich zum Glück ja erweitern“, so Horst Rankl.
Die Termine für die nicht öffentlichen Veranstaltungen am Vormittag erfährt man über die Internetseite des Theater Rosenheim unter der Adresse www.theater-ro.de.