Rosenheim – Ab sofort lässt die Stadt Rosenheim messen, wo und wie viele Passanten sich in der Innenstadt aufhalten – und wohin sie sich bewegen. Das sogenannte Passantenfrequenz-Messsystem erfasst die Daten in der Rathausstraße, in der Prinzregentenstraße, auf dem Max-Josefs-Platz, in der Kufsteiner Straße und in der Bahnhofstraße.
Gemessen wird mit einem Laserscanner, der „gesundheitlich und datenschutzrechtlich unbedenklich sei“, meldet die Stadt Rosenheim. Eine „gezielte Identifizierung von Personen“ sei nicht möglich. Die Messung läuft über fünf Jahre, sie soll Aufschluss darüber geben, wohin sich die Menschen in der Stadt bewegen, wie viele Menschen unterwegs sind und wo sie sich aufhalten. Die Daten sollen einfließen in Überlegungen zum Einzelhandel und zu möglichen Marketingaktivitäten in Rosenheim. Das Messsystem einzurichten ist laut Stadt Ausfluss der Fortschreibung des Einzelhandel-Entwicklungskonzeptes und ist in Abstimmung mit dem Rosenheimer City-Management und der CIMA-Handelsberatung abgestimmt. „Der stetig wachsende Online-Handel führt zu einem harten Strukturwandel im Einzelhandel. Alle Handelszentren in Deutschland und auch in vielen Teilen Europas kämpfen mit sinkenden Kundenfrequenzen. Wir wollen daher langfristig die Frequenz am Standort messen, um daraus für die künftige Stadtentwicklung, aber auch für geeignete Marketingaktivitäten im innerstädtischen Bereich Erkenntnisse zu gewinnen“, wird Thomas Bugl, Wirtschaftsdezernent der Stadt Rosenheim, in der Meldung zitiert.