Gefühlvoller Abschied von einem Freund

von Redaktion

Nachruf Matthias Zagler (28) aus Rosenheim unter großer Anteilnahme beigesetzt

Rosenheim/Schechen – Zum Gedenken an Matthias Zagler, der vor wenigen Tagen mit 28 Jahren bei einem tragischen Unfall im Skiurlaub in Kirchberg aus dem Leben gerissen wurde, wählte Pfarrer Herbert Holzner bei der Trauerfeier in Pfaffenhofen bei Schechen die Worte „Ihr seid das Salz der Erde – und das Licht der Welt“ aus dem Matthäus-Evangelium als Grundlage für die Predigt. Man solle Matthias so in Erinnerung behalten, so wie das Salz Würze bedeute – denn genau so habe der Verstorbene Schwung und Freude, Freundschaft und Gemeinschaft gelebt und das Leben mitgetragen.

Kirche bis auf den letzten Platz gefüllt

Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Kirche St. Laurentius in Pfaffenhofen. Familie, Nachbarn und Freunde des jungen Rosenheimers kamen zusammen, um ihrem Freund, dem Fußballer, Skifahrer und -lehrer, Organisator von Reisen und Mitglied der „Haislianer“ die letzte Ehre zu erweisen.

„Matthias Zaglers früher Tod hat erst verdeutlicht“, so Pfarrer Holzner, „wie kostbar das Leben ist, aber auch, dass es zu kurz ist, um wegen Kleinigkeiten zu streiten“. Und so wie Matthias Zagler, der als Mechatroniker in München lebte und arbeitete, sich an Winterwochenenden beim Sudelfelder Skiclub „Top on Snow“ als Skilehrer und beim SV Westerndorf als aktiver Mittelfeld-Spieler der zweiten Mannschaft einbrachte, so sei es sicher in Matthias‘ Sinne, dass man den Gedanken der Freundschaft weiter pflege und weitergebe.

Die Worte des kleinen Prinzen aus Antoine St. Exuperys „Der kleine Prinz“ verdeutlichten dies: „Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es Dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache.“

Klaus Jordan, Vorsitzender des SV Westerndorf, würdigte den Fußballer als einen, der für Frohsinn und Gaudi stand, wie beim kürzlich abgehaltenen Gauditurnier. Der sich aber auch nicht scheute, anzupacken, als er sich beispielsweise beim Neubau des Vereinsheims miteinbrachte.

Und seine Clique, die Haislianer, gedachten „seiner Herzlichkeit und seiner Freundschaft“. Gaben, die er seiner Familie, seinen Eltern Renate und Hans, zu verdanken habe.

Herzlichkeit
und Freundschaft

Zu groß war die Trauer, zu groß die Bestürzung über den plötzlichen Tod, als dass viele Beileidsworte seitens der Freunde fielen. Auch auf dem städtischen Friedhof, wo Matthias Zagler seine letzte Ruhestätte fand, trat allein Pfarrer Holzner ans Mikrofon, um auch hier noch einmal Trost zu spenden und den Trauernden zu versichern, dass man sich bei Gott wiedersehen werde.

Die Musik übernahm hier die Regie. Israel Kamakawiwo’ole besingt es in seinem „Over the Rainbow“: „Eines Tages werde ich einen Wunsch an einen Stern schicken, und dort aufwachen, wo ich die Wolken ganz weit hinter mir lassen kann.“ Am Grab erklang zudem Hubert von Goiserns „Jetzt bist du so weit, weit weg von mir“ – gefühlvoller hätten es Freunde und Familie nicht ausdrücken können.

Artikel 10 von 11