Im „Rosenheimer Modell“ steckt mehr

von Redaktion

Franz Opperer (Grüne)

Die Stadt braucht einen Vorrat an Bauland, um genossenschaftliches Bauen zu fördern oder um privaten Bauherrengemeinschaften zur Schaffung ihres Eigenheims zu verhelfen. Bei der Ausweisung von Bauland entstehen Wertsteigerungen, an denen die Gesellschaft zu mehr als den momentanen 35 Prozent beteiligt werden muss. Das sogenannte „Rosenheimer Modell“ greift hier zu wenig. Menschen mit kleinem oder mittlerem Einkommen können oft nur in öffentlich geförderten Wohnungen die Mieten bezahlen. Flächen, die im Besitz der Stadt sind, werden künftig nur mit Erbpachtverträgen zur Nutzung vergeben. Das entzieht Bauflächen der Grundstücksspekulation und beruhigt den überhitzten Immobilienmarkt.

Alternative Wohnformen wie Mehrgenerationenhäuser schaffen neben günstigem Wohnraum auch soziales Miteinander. Weitere Möglichkeiten zur Schaffung von günstigem Wohnraum sind die Aufstockung ebenerdiger Gewerbebauten und das Überbauen von Parkflächen in Stelzenbauweise. Die Neuausrichtung hin zu einer ökologisch orientierten Stadtplanung beinhaltet zum Beispiel eine fußläufige Nahversorgung, einen niedrigeren Stellplatzschlüssel, eine Anbindung an den ÖPNV, Carsharing-Angebote oder Quartiersgaragen.

Artikel 1 von 11