Rosenheims Bevölkerungszahl wächst stark. Waren es 2008 noch 60500 Einwohner, sind es aktuell 64000. Gleichzeitig hat sich die Zahl der Wohnungen im sozialen Wohnungsbau deutlich verringert. In den letzten Jahren sind fast 800 Wohnungen aus der sozialen Bindung herausgefallen. Gebaut hat die Gemeinnützige Rosenheimer Wohnbaugesellschaft (GRWS) seit 2014 nur 65 zusätzliche Wohnungen.
Viele junge Generationen ziehen aus Rosenheim weg, weil sie keinen bezahlbaren Wohnraum finden; das darf nicht sein. Deshalb müssen wir in den nächsten sechs Jahren mindestens 1000 bezahlbare Wohnungen bauen. Wo es möglich ist, soll dies vorrangig durch Nachverdichtung geschehen; neue Flächen werden aber notwendig sein. Deshalb möchte ich als Oberbürgermeister das Thema Wohnraum zur „Chefsache“ machen. Ich möchte das „Rosenheimer Modell“, mit dem die Stadt bezahlbare Flächen erwerben kann, stärker in Anspruch nehmen.
Um zu gewährleisten, dass die Wohnungen bezahlbar sind, sollen diese von der GRWS gebaut und verwaltet werden. Über die Bundes- und Landesregierungen werde ich versuchen, Förderungen oder Beteiligungen an den Kosten zu erhalten. Zur aktuellen Entwicklung einer Verlagerung der Regierung von Oberbayern nach Rosenheim sage ich klar, dass dies nur möglich ist, wenn die Landesregierung Flächen und Förderungen für bezahlbare Wohnungen und für die Erweiterung der Infrastruktur (Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen) zur Verfügung stellt.