Jagdgenossen freuen sich: Kein Wildunfall mit Rehen

von Redaktion

Schutzzaun an der Westtangente bewährt sich – Neuwahlen bei Versammlung

Rosenheim/Pang – Gute Nachrichten konnte Jagdvorsteher Josef Loferer in der Jagdversammlung beim Huberwirt in Westerndorf bei Pang den Jagdgenossen und dem Vertreter der Unteren Jagdbehörde der Stadt Rosenheim, Otmar Kalbhenn, verkünden.

Weiter Weg

durch die Bürokratie

Der von der Jagdgenossenschaft geforderte und 2018 vom Straßenbauamt fertiggestellte Wildschutzzaun erfüllt seine Schutzwirkung: kein Wildunfall mit Rehen in diesem Abschnitt war seitdem zu vermelden. Zustimmung aus der Versammlung bekam Loferer für seine Anmerkungen zu dem weiten Weg durch die Behördenbürokratie, bis es so weit war, dass ein von der Jagdgenossenschaft gefordertes Gutachten über die Jagdwertminderung durch den Bau und Betrieb der Westtangente B15 neu fertiggestellt wurde.

Das Ergebnis des Gutachtens bewertet die entstandenen Beeinträchtigungen in der Jagd mit einem finanziellen Betrag, damit lässt sich die seit Jahren erniedrigte Jagdpacht in den betroffenen Revieren ausgleichen.

Sorgen bereiten den Jagdgenossen die Windwurfschäden durch den letzten Sturm „Bianca“. Daraus folge für die Waldbauern und die Jägerschaft die Herausforderung, die zukünftigen Pflanzungen vor Verbiss zu schützen, so Loferer.

Der langjährige Pächter des Revieres Pang-Süd-Stadt, Stefan Fischbacher aus Pang, bedankte sich in seiner Rückschau über 19 Jahre als Jagdherr in seinem Revier. Seine Jäger und er haben sich immer gut mit den Jagdgenossen verstanden, aber alles habe seine Zeit, somit möchte er sein Revier ab April an einen neuen Pächter weitergeben. Die hohen Fallwildzahlen in den letzten Jahren in seinem Revier an der Westtangente wären für ihn eine schlimme Zeit gewesen, glücklicherweise sei der Zaun nun fertig, so Fischbacher.

Zur Neuvergabe des Revieres Pang-Süd-Stadt stellten sich zwei Pachtbewerber der Versammlung vor, nachdem ihre Gebote geöffnet und verlesen wurden, entschieden sich die Jagdgenossen in der folgenden Abstimmung zur Überraschung aller Anwesenden fast einstimmig für Hyazinth Rohrmoser aus Kolbermoor als neuen Pächter des Revieres bei Pang.

Bei den turnusmäßig anstehenden Neuwahlen unter der Leitung von Kalbhenn gab es kaum Veränderungen: Einstimmig wurde Josef Loferer als Jagdvorsteher wiedergewählt, sein Stellvertreter bleibt Josef Gilg, die Kasse führt weiterhin Franz Kaffl und als Schriftführer wurde Hans Bachmaier bestätigt. Als Ortsvertreter im Jagdausschuss bleiben Franz Schwaiger für Pang, Christian Staudacher für Pösling und Franz Redl für die Schwaig tätig. Als neues Gesicht folgt Martin Rutz seinem Vater Benno für die Hohenofener Ortsgemeinde im Jagdausschuss nach. Kassenprüfer bleiben Peter Dinzenhofer aus Hohenofen und Nikolaus Stadler aus Pang.

Aus der Versammlung der Jagdvorstände nahm Loferer den Hinweis mit: Um Rehkitze vor dem Mähtod zu bewahren, sollen die Bauern vor dem Mähen die Jäger informieren, um eine Kitzrettung zu ermöglichen. Mit einer solchen Meldung an die Jäger, auch über eine Whatsapp Gruppe, wie Schwaiger vorschlägt, könnten sich die Landwirte vor einer möglichen Haftung und Strafandrohung schützen. Wie weit sich das umsetzen lässt muss die Zukunft zeigen. In einer Diskussion über Verbiss entgegnete der Jagdpächter: Wichtig sei immer, dass mit ihnen geredet werde, dann könne man mit geeigneten Maßnahmen eingreifen.

Der geforderte Rehwildabschuss wurde von den Jagdpächtern im vergangenen Jahr voll erfüllt. Franz Schmid vom nördlichen Revier will die Füchse noch schonen, da sie viele Mäuse fangen. Markus Storch, Pächter des Reviers südlich der Autobahn, freute sich zudem über drei erlegte Rotwild und Stefan Fischbacher berichtete aus seinem Revier: Mit dem letzten Jagdjahr sei er zufrieden gewesen, er könne auf seine Böcke stolz sein, einige bekamen in der Hegeschau sogar eine Medaille.

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