Rosenheim/Fürstätt – Eine Veranstaltungsabsage nach der nächsten gibt es momentan angesichts des Coronavirus. Standhaft, weil auch unerlässlich und vonnöten sind aber die Blutspendetermine des BRK. Und so findet morgen, Dienstag, in der Grund- und Mittelschule Fürstätt, Am Gries 11b, von 16 bis 20 Uhr der nächste Termin statt.
„Blutkonserven und eine dauerhafte Nachversorgung daran sind unerlässlich“, betont Patric Nohe, Pressesprecher des Blutspendedienstes des Bayerischen Roten Kreuzes gemeinnützige GmbH, gegenüber unserer Zeitung.
Erforderlich
für Operationen
und Transfusionen
Denn: Täglich werden in Bayern rund 2000 Blutspenden für die Versorgung von Verletzten und Kranken benötigt. Deutschlandweit sind es 15000. „Auch ein perfektes medizinisches Versorgungssystem ist bei schweren Verletzungen und lebensbedrohlichen Krankheiten ohne Blut nicht funktionsfähig. Viele Operationen, Transplantationen und die Behandlung von Krebspatienten sind nur dank moderner Transfusionsmedizin möglich“, so Nohe.
Konservenbestand
ist bereits
rückläufig
Angesichts von Corona gebe es zusätzliche Sicherheits- und Hygienevorschriften. „Generell gilt aber, dass wir die höchsten Standards sowieso hatten“, betont Nohe. Vor dem Eingang müssten Spender ein Formular ausfüllen, würden auf Schnupfen oder Husten befragt und zudem Fieber gemessen. „Ab dann läuft eigentlich alles wie immer, nur dass die Liegen weiter auseinanderstehen und mehr Desinfektionsmittel für die Spender bereitstehen“, schildert der Sprecher. Das Personal kenne sich aus und würde auch entsprechende Vorsichtsmaßnahmen kommunizieren. Aber: „Es muss Blut gespendet werden. Denn Konserven halten nur 42 Tage. Wir müssen also einen regelmäßigen Nachschub generieren, um den Bedarf zu decken“, so Nohe. Der Blutkonservenbestand sei bereits rückläufig. Dennoch könne nicht jeder spenden. Klar sein müsse jedem, dass während eines Infekts, Grippe oder auch einem grippalen Infekt das Blutspenden nicht möglich ist. „Wir werden hier außerhalb des Gebäudes schon darauf achten“, betont Nohe. Generell gelte zudem: Wer Antibiotika einnehmen musste, muss ab dem Tag der Genesung beziehungsweise ab dem letzten Tag der Einnahme des Antibiotikums vier Wochen abwarten, ehe er wieder Blut spenden kann. Statistisch gesehen werde das meiste Blut inzwischen zur Behandlung von Krebspatienten benötigt. Es folgen Erkrankungen des Herzens, Magen- und Darmkrankheiten, Sport- und Verkehrsunfälle. „Jeder Dritte von uns ist mindestens einmal im Leben auf das Blut anderer angewiesen“, so der Sprecher.
Jeder zwischen
18 und 64 Jahren
kann spenden
Blut spenden kann jeder gesunde Mensch ab dem 18. Geburtstag bis einen Tag vor dem 73. Geburtstag. Bei Mehrfachspendern über 68 Jahren erfolgt die Zulassung jedoch nach individueller ärztlicher Beurteilung. Erstspender können bis zum Alter von 64 Jahren Blut spenden. Bei Erstspendern über 60 Jahren erfolgt die Zulassung jedoch nach individueller ärztlicher Beurteilung. Zwischen zwei Blutspenden muss ein Mindestabstand von 55 spendefreien Tagen eingehalten werden, um einem Eisenmangel vorzubeugen. „Die Blutspende an sich dauert selten länger als zehn Minuten“, so Nohe. Für den gesamten Ablauf sollte man ausreichend Zeit einplanen. Erstspender müssen intensiver auf die Blutspende vorbereitet werden, so dauern das Arztgespräch und die Blutspende an sich oftmals etwas länger.
Aus gesetzlichen Gründen muss sich jeder ausweisen. Deshalb ist zu jeder Blutspende ein gültiger Ausweis mit Foto – wie Personalausweis – und der Blutspendeausweis mitzubringen.