Rosenheim – Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof und die Tochtergesellschaft „Karstadt Sports“ scheinen von der Corona-Krise besonders schwer betroffen zu sein.
Wie das Unternehmen auf seiner Internet-Seite mitteilte, hat es vor dem Amtsgericht Essen einen „Antrag auf Einleitung eines Schutzschirmverfahrens gestellt“. Dieser sei genehmigt worden. Ziel des Verfahrens sei es, die behördlich angeordneten Filialschließungen und die damit verbundenen hohen Umsatzausfälle „ohne eine massive Neuverschuldung zu bewältigen“.
„Die harten wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise für den innerstädtischen Non-Food-Handel und die langwierige Umsetzung staatlicher Hilfe über die Hausbank haben diesen Schritt notwendig gemacht“, erklärt das Unternehmen auf seiner Internet-Seite. Nach eigenen Angaben verliert Galeria Karstadt Kaufhof durch die Schließung der Warenhäuser seit dem 18. März jede Woche mehr als 80 Millionen Euro Umsatz. Bis Ende April werde sich der Umsatzausfall auf mehr als eine halbe Milliarde Euro summieren.
Was genau dieses Verfahren für den Standort Rosenheim bedeutet und wie es für seine Mitarbeiter nach der Krise weitergehen soll, dazu äußerte sich das Unternehmen nicht. „Kurzfristig ergeben sich keinerlei Auswirkungen, da Karstadt ohnedies wie der übrige Einzelhandel in der Stadt geschlossen hat“, teilte der städtische Wirtschaftsdezernent Thomas Bugl mit. Die konkreten Auswirkungen des Schutzschirmverfahrens für den Standort Rosenheim seien zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht absehbar. hei