Rosenheim – Das Krächzen einiger Krähen in einem Waldstück in Oberwöhr machen einem Anwohner das Leben schwer. Wie berichtet, leidet der Mann, unter dem Lärm, den die Vögel machen. Nachdem er sich, nach eigener Aussage, mehrfach bei der Stadt beschwert hatte, gibt es jetzt eine Reaktion und Hoffnung auf bald ruhigere Tage.
Ab September soll das Krähenproblem mit sogenannten „BirdGards“ bekämpft werden. Diese „BirdGards“ waren bisher lediglich für zwei andere Bereiche in Rosenheim genehmigt. Wie die Stadt mitteilt, hat sie jetzt für den Zeitraum von September 2020 bis März 2021 die entsprechende artenschutzrechtliche Erlaubnis der Regierung von Oberbayern erhalten: Sie darf die „BirdGards“ erneut einsetzen und dieses Mal eben auch im Rosenheimer Ortsteil Oberwöhr.
Gute Nachrichten also für den Krähen-Geplagten. Allerdings sieht der sich, seit er mit seinem Problem an die Öffentlichkeit gegangen ist, mit negativen Kommentaren konfrontiert. Und möchte deshalb seinen Namen nicht mehr in der Zeitung lesen. Trotzdem ist er froh, dass die Stadt Abhilfe verspricht. Denn die Belästigung durch die Krähen ist, so sagt er, in den vergangenen Wochen eher noch schlimmer geworden „Der Lärm ist extrem.“ Von 4.30 Uhr bis 22 Uhr ertöne täglich das Krächzen aus dem Wald. Er könne sich vorstellen, dass sich das Problem nochmals verschlimmere, wenn erst die Jungvögel der Krähen zu fliegen begännen Wie er sagt, hat er darauf bereits im vergangenen Herbst bei der Stadtverwaltung hingewiesen. Ihn stört vor allem, dass so lange nichts dagegen unternommen wurde.
Betroffen ist nicht nur der Rosenheimer Stadtteil Oberwöhr. Auch im Bereich Am Gries und in der Grünanlage, die parallel zu Kaiser- und Ebersbergerstraße an der Loretowiese in Rosenheim verläuft, sind Krähenkolonien bekannt. Dort hat die Stadt „BirdGards“ aufgestellt, um die Bewohner zu entlasten. Das sind Lautsprecher, die in unregelmäßigen Abständen Warnrufe anderer Vögel abspielen und auf diese Weise die Krähen stören und sie von dem jeweiligen Standort vergrämen sollen. asc