Zum Bericht „Platz für 400 Urnen“ (Lokalteil):
Der städtische Friedhof soll ein neues Gesicht bekommen und zur Parkanlage werden. Die erste Aktion ist jedoch das Abholzen von sechs Linden, die vor einigen Jahren gepflanzt wurden und mittlerweile groß genug sind, um an den Bänken Schatten zu spenden. Das Grabfeld 82 ist neben dem Bereich des Kriegerdenkmals der einzige Bereich, der schon jetzt parkähnlich angelegt ist. Der Bereich ist nicht durch Hecken in der Sicht eingeschränkt und hat schon jetzt einen hohen Rasenanteil. Gerade diesen Bereich jetzt umzubauen, ist paradox. In den Heckenbereichen sind mittlerweile viele Bereiche ohne Gräber.
Hier könnten Zug um Zug Urnenwände im Sichtschutz der Hecken oder auch Urnenhülsen im Boden eingebaut werden. Das wäre eine Vielfachnutzung einer Grabstelle und würde die Einnahmen erhöhen. Die Angehörigen würden sich im Sichtschutz der Hecken auch wohler fühlen, als bei 100 Metallplatten auf engstem Raum.
Statt sich über die Baumfällaktion aufzuregen, möchte Goldschmied und Grünen-Stadtrat Franz Opperer dann auch noch Geld für Kunst auf dem Friedhof ausgeben. Dabei ist der Friedhof bereits voll mit Kunst – in Form von Grabsteinen und Grabgestaltungen. Hier sollten die neu gewählten Stadträte den Friedhof erst einmal besuchen und dann ein sinnvolles Konzept entwickeln!
Bernd Vierthaler
Rosenheim