Rosenheim – Pendler haben es in Rosenheim nicht einfach. Vor allem rund um den Rosenheimer Bahnhof ist die Parkplatzsuche oft beschwerlich und nur selten erfolgreich. Doch das könnte sich bald ändern.
In einem Antrag an die damalige Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer (CSU) fordert die CSU-Stadtratsfraktion die Verwaltung auf, auf dem Gelände der Pendlerparkplätze an der Klepperstraße ein Parkhaus zu errichten. „Die fehlenden Parkmöglichkeiten für Autofahrer am Bahnhof sind ein großes Problem“, heißt es in dem Antrag. Immer wieder würden sich Bürger beklagen, dass die Pendlerparkplätze an der Klepperstraße schon gegen 6.30 Uhr „vollständig belegt“ seien. Hinzu komme, dass auf der Nordseite des Bahngeländes „kaum Parkplätze für Pendler vorhanden sind“. „Eine rasche Errichtung eines Parkhauses oder eines Parkdeckes ist unerlässlich“, teilt die CSU in ihrem Antrag mit. Nicht nur zum Wohl der Pendler, sondern auch im Interesse der Anwohner.
Bereits 2014 wurde der Bau eines Parkhauses an der Klepperstraße geprüft. Grundlage für die Planung war, laut Stadtverwaltung, die hausinterne Fortschreibung des „Park-and-Ride“-Bedarfs, die einen zusätzlichen Bedarf von 450 bis 500 Stellplätzen vorsieht. Damals sei die Projektrealisierung nicht weiterverfolgt worden, da die „Förderrichtlinien nur die Finanzierung von ebenerdigen Stellplätzen“ zuließen, so die Verwaltung weiter. Fakt sei, dass ein neues Parkhaus „die Attraktivität des Verkehrsmittels Bahn enorm steigert“, teilen die Christsozialen nun in ihrem Antrag mit. Das sei vor allem unter dem Aspekt des Klimaschutzes wünschenswert.
Im jüngsten Ausschuss für Verkehrsfragen und ÖPNV stieß der Vorschlag auf Zustimmung, aber auch auf Kritik. Franz Baumann (Freie Wähler/UP) hat Angst, dass ein Parkhaus „noch mehr Pkws in die Innenstadt“ zieht. Er regt an, Unter- und Erdgeschoss des Parkhauses für Fahrrad-Stellplätze zu reservieren. Auch solle das Parkhaus so gebaut werden, dass man es problemlos aufstocken könne.
„Ein Parkhaus ist für die Innenstadt unheimlich wichtig“, sagte dagegen der CSU-Fraktionsvorsitzender Herbert Borrmann. Oberbürgermeister Andreas März (CSU) sagte, Ziel sei es, „den ruhenden Verkehr im Stadtgebiet aufzuräumen“. Dadurch würde auch die „Aufenthaltsqualität“ steigen. Es sei wichtig, die Autos „bahnhofsnah geordnet unterzubringen“. Stadtrat Franz Opperer (Grüne) regte an, eine Bushaltestelle am Bahnhof Süd zu errichten. Die Stadtverwaltung schlug vor, die Bedarfsfortschreibung von 2014 nochmals zu aktualisieren, außerdem sollen die Förderrichtlinien geprüft werden.hei