„Perspektive ermöglichen“

von Redaktion

Stadt nimmt zum Ausstand bei Danone Stellung

Rosenheim – 160 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs, wenn die Firma Danone, wie im Januar angekündigt, ihren Standort in Rosenheim schließen wird. Rund 50 Beschäftigte machten am Mittwoch ihrem Ärger Luft und streikten mit Unterstützung der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) vor dem Werkstor des Konzerns. Als gerechten Ausgleich forderten sie einen Sozialtarifvertrag. Per Video war auch Reiner Hoffmann, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), mit dabei (wir berichteten).

Zur geplanten Werksschließung in Rosenheim nahm nun auch die Stadt Rosenheim Stellung. Pressesprecher Thomas Bugl erklärte auf Anfrage der OVB- Heimatzeitungen, dass es in einer wirtschaftlich ohnehin schwierigen und unsicheren Zeit „absolut legitim“ sei, dass die Beschäftigten der Firma Danone auf ihre Sorgen um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze aufmerksam machen. Die Stadt Rosenheim stehe im kontinuierlichen Austausch mit der Unternehmensleitung, erklärt Bugl. „Aus diesen Gesprächen ist bekannt, dass es den Verantwortlichen bei Danone ein ganz wichtiges Anliegen ist, ihren Beschäftigten eine Zukunftsperspektive zu bieten. Aus Gesprächen mit dem Betriebsrat sind auch die Anliegen der Beschäftigten bekannt.“

Laut Bugl hat die Stadt mit der Betriebsleitung vereinbart, geeignete Stellenausschreibungen aus der Verwaltung und den Tochterunternehmen an Danone weiterzuleiten: „Für die Stadt hat die Fortführung der Lebensmittelproduktion am Danone-Standort erste Priorität“, so der Pressesprecher. Falls dies nicht möglich sein sollte, müsse zumindest das Areal als Gewerbestandort erhalten werden. Das, so Bugl, sei die Voraussetzung dafür, den Danone-Beschäftigten am angestammten Standort eine weitere berufliche Perspektive zu ermöglichen. bfo

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