Abschied vom „Geist des Ignaz“

von Redaktion

Abschluss mit Spitzenschnitt: Am IGG geht der 121. Abiturjahrgang mit Wehmut und Freude

Rosenheim – Schulabgänger bekommen oft zu hören, dass sie es jetzt „geschafft“ hätten und nun „endlich“ in die Freiheit entlassen würden. Jedoch: Nach acht Jahren die Schule verlassen zu können und zu müssen, mit der so viele Erinnerungen verbunden sind, fällt vielen Schülern dann gar nicht so leicht. Und wenn es beim Abschied keine Umarmungen, ja nicht einmal einen Händedruck geben darf, ist das Ganze vielleicht noch schwieriger. Josephine Schneider und Felix Lauber, die heuer die Rede der Abiturienten am IGG hielten, formulierten es so: „Wir finden es ziemlich seltsam, bei diesem Abschied auf Entfernung zu Leuten bleiben zu müssen, an deren Nähe wir uns über die letzten Jahre doch so gewöhnt haben.“

Auch dem Schulleiter, Dieter Friedel, war anzumerken, dass er den 119 erfolgreichen Abiturientinnen und Abiturienten ihr Zeugnis lieber anders verliehen hätte als mit Handschuhen und mit Sicherheitsabstand.

Eine würdevolle Abiturfeier wurde der Abschied des 121. Jahrgangs trotzdem: Die Schüler saßen diszipliniert, mit Abstand und den engsten Angehörigen an ihrer Seite vor dem ehrwürdigen Schulgebäude mit der alten Schuluhr, die Abiturienten ließen den „Entertainer“ von Scott Joplin und den „March“ von Jeremiah Clarke erklingen. Und trotz der Distanz wegen der der Abstandsregeln spürte man überall auf dem Schulhof Stolz, Anerkennung und Freude.

Für Freude und Respekt gab es auch allen Grund: den herausragenden Schnitt. „Unter solchen Umständen ein Abitur mit einem Gesamtschnitt von 2,11 zu erreichen, ist eine große Leistung, vor der wir alle den Hut ziehen“, lobte der Schulleiter. Dazu hat er auch allen Grund, denn immerhin war dieser Schnitt noch ein Tick besser als der vom vergangenen Jahr, den die OVB-Heimatzeitungen als „besten Abijahrgang aller Zeiten“ gefeiert hatten. Jedenfalls ein herausragender Schnitt, trotz Corona. „Spannend“ sei das gewesen, sagte etwa Matthias Heidinger. „Keiner wusste, was passieren würde, geschweige denn, ob das Abitur überhaupt stattfindet! Die Abi-Vorbereitung war relativ entspannt, man wurde mit genügend Lernmaterial versorgt und fühlte sich dann gut vorbereitet.“ Überraschend gut sei‘s gelaufen, befand Josephine Schneider. „Weil man mehr Zeit hatte, um sich nur noch auf seine Abitur-Fächer zu konzentrieren.“ Julia Sragner klagte über die Mängel beim Apres Abi ohne „Abi-Ball und Abi-Streich“.

Über das beste Abitur der Schule darf sich Deborah Bacher freuen. Ebenfalls ein Abitur mit 1,0 schafften Stephanie und Caroline Geier. Zahlreiche Abiturienten erhielten neben ihrem Abiturzeugnis Urkunden und Preise von Verbänden oder Firmen für besondere Leistungen oder für herausragendes Engagement.

Aber neben Stolz, Anerkennung und Freude war eben auch Wehmut zu spüren. Wie bei Felix Lauber, der die „gute Atmosphäre an der Schule“ vermissen wird, „den Geist des Ignaz“.

Der Schulleiter lud die Abiturienten deshalb ein: sie könnten jederzeit wieder mal an ihrer Schule vorbeischauen. „Seid gewiss: Wir freuen uns, Euch immer wieder zu sehen – ganz ohne Maske und Abstandsregeln.“

Die Abiturienten 2020

Clement Akhigbe, Deborah Bacher, Mira Baldauf, Leonie Barbier, Anna Basdekis, Rebecca Batt, Michael Baumann, Leander Bennett, Sophia Bobbert, Neele Böhnlein, Sarah Böjte, Monika Brandl, Antonia Brunkow, Johanna Brunner, Johanna Draxinger, Yannick Dütsch, Anian Eiser, Maryam El Laisy, Lorine Fauchon, Finnegan Felgenhauer, Gaye-Nur Fidan, Monja Fischer, Paul Fornoff, Nele Freiberger, Kristina Fuchs, Caroline Geier, Stephanie Geier, Chiara Ginder, Lorena Grohmann, Anna-Marie Grübler, Adrian Härtl, Paula Hainbach, Albina Hajrizi, Hannah Hartl, Jakob Hasche, Matthias Heidinger, Emma Heimbeck, Anna Helmer, Elijah Herdramm, Bettina Hilbert, Helene Hinz, Isabel Hirner, Vera Hölzl, Emili Höpfner, Josias Höpfner, Sophia Hörberg, Julia Hoffmann, David Huber, Tobias Huber, Anneke Janshen, Barbara Jenuwein, Karolina Käsweber, Elias Kahler, Julia Kalteis, Noah Kassler, Melanie Kastenhuber, Quirin Kirchhof, Alyssa Klug, Konstantin Knesebeck, Emma Kochinke, Rebecca Kopf, Clara Koskull, Maja Kraus, Sarah Kreyer, Johannes Kronast, Moritz Kuk, Julian Kurz, Felix Lauber, Jonas Lauber, Carolina Lauer, Niko Laufkötter, Sophia Lechler, Sebastian Leitner, Franziska Lengauer, Thomas Linke, Annabel Lobe, Josefine Marschner, Simon Moosrainer, Miriam Mosbach, Samuel Neudert, Annina Oberrenner, Isidor Opperer, Casandra Pawlicki Antón, Linus Pinnau, Elisabeth Reiser, Paula Reissinger, Thomas Rottmayr, Tamara Ruf, Felicia Ruppert, Simon Schießler, Leander Schildknecht, Antonia Schmid, Johanna Schneider, Joséphine Schneider, Linus Schober, Leo Schramm, Paul Schwaiger, Franka Schweiger, Bastian Seher, Louisa Sieber, Christoph Sinhart, Magdalena Slapka, Corinna Späth, Marinus Speth, Julia Sragner, Tilman Steiner, Gina Sukmanowski, Sophia Thum, Annika Trampert, Karin Unterseher, Wenessa Waesch, Pauline Weidmann, Niclas Weinzierl, David Weweck, Amelie Wiens, Kai Wördehoff, Michael Zagler, Elena Zeller, Johanna Zierer.

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