Mit Basteltüten und animierten Anleitungen

von Redaktion

„Kind und Werk“ hat sich auf die Corona-Bedingungen eingestellt

Rosenheim – Plötzlich war alles still: In den Werkstätten und Ateliers von „Kind und Werk“ in Rosenheim, wo sonst gemalt gedruckt und gebaut wird, herrschte außergewöhnliche Stille. Von heute auf morgen konnten aufgrund der Corona-Pandemie keine Kurse mehr veranstaltet werden.

Auch der Wegfall der Ferienangebote zu Ostern und Pfingsten brachte finanzielle Einbußen. Aber mit Hochdruck und viel Fantasie arbeiteten die Verantwortlichen an neuen Formaten, um auch weiterhin mit den Kindern und Jugendlichen in Kontakt zu bleiben. Von der Ausgabe von Basteltüten über die Ausarbeitung von Anleitungen, die dann über die Social-Media-Kanäle verbreitet wurden, bis hin zu animierten Bastelangeboten via Stopp-Motion-Filmen wurde versucht, die Kinder zu erreichen und ihnen damit Kreativität ins Haus zu bringen.

Natürlich wurde die Zeit von den überwiegend festangestellten MitarbeiterInnen genutzt, um die Einrichtung auf Vordermann zu bringen, Werkzeuge und Geräte zu prüfen und Verschönerungen durchzuführen. Aber auch für Fortbildungen über Webinare wurde die Zwangspause genutzt.

Vorrangig war aber die Ausarbeitung eines Hygienekonzepts, um den Betrieb möglichst reibungslos nach der Wiedereröffnung durchzuführen: Die Anzahl der Kinder in den Kursen wurde begrenzt, damit die Abstandsregeln in den Werkstätten und im Atelier eingehalten werden können. Die Anfangszeiten der Kurse wurden verlegt, um eine Begegnung der Kinder im Gang zu vermeiden. Der Wartebereich vor dem Eingang wurde gekennzeichnet, um die Abstände sichtbar zu machen. Hygienematerial wie Desinfektionsmittel, Seifenspender, Papierhandtücher aber auch Einmalhandschuhe für Kinder wurden in ausreichender Menge besorgt, zudem eine Ausgabestelle für die Basteltüten mit Plexiglasfenster gebaut. Außerdem Schutzmasken genäht und somit das Stofflager der Einrichtung gut genutzt. Es war auch Zeit für intensive Konzeptarbeit, die dann im neuen Schuljahr ab Herbst umgesetzt werden kann. Neben vielen neuen Ideen für die Kurse wurden für die Arbeit als Kooperationspartner im Rahmen der Kunstgrundschule mit der Astrid-Lindgren-Schule Ideen ausgearbeitet.

Das Herbstprogramm erscheint in gedruckter Form. Einnahmeverluste konnten zum Teil durch die Soforthilfe, aber auch durch Unterstützung der Sparkassenstiftung Stadt Rosenheim aufgefangen werden. Zudem hoffen die Verantwortlichen, die noch bestehende Finanzlücke durch Spenden auffangen zu können.

Artikel 1 von 11