Kolbermoor/Rosenheim – Seit rund zwei Monaten werden die Spundwände an der Mangfall aufgehübscht. Die Arbeiten gehen laut Mirjam Kristen vom Wasserwirtschaftsamt Rosenheim gut voran – und wenn alles nach Plan läuft, ist diese rund 800000 Euro teure Maßnahme im Oktober abgeschlossen.
Maßarbeit an
Ecken und Knicken
Zunächst wurde die marode Holzabdeckung entfernt. An deren Stelle sind teilweise Betonabdeckungen gesetzt worden. Diese Abdeckungen sind etwa drei Meter lang und können Stück für Stück befestigt werden. Diese Maßnahme ist laut Kristen nahezu abgeschlossen. Anschließend „erfolgt das Aufmaß und die Herstellung der Passstücke“. Das heißt: Passstücke sind die Abdeckungen, die beispielsweise an Ecken und Knicken arrangiert werden müssen – also nicht drei Meter der Länge nach auf die Spundwände gebracht werden können. Vor Ort messen die Arbeiter die Stücke aus – und dann werden sie zugeschnitten. Das zeigt sich beispielsweise bei Ecken und Knicks der Spundwände – bei Bäumen oder geplanten Öffnungen zur Mangfall hin. Diese Arbeiten sollen noch bis September andauern, erklärt Kristen.
Im Bereich des Schwarzen Weges wird die Spundwand an zwei Stellen geöffnet. So kann man auch hinter die Spundwand gehen und sich eventuell an die Böschung zur Mangfall setzen. Im Hochwasserfall werden diese Öffnungen selbstverständlich geschlossen.
Danach sollen die Bereiche mit der Stahlabdeckung fertiggestellt werden. Diese sollen lediglich zwischen der Einmündung Brünnsteinstraße und der Stadtgrenze zu Rosenheim auf der südlichen Seite montiert werden. Insgesamt erhalten die Spundwände etwa 520 Meter Stahlabdeckung und 1300 Meter Betonabdeckung. Das heißt: In den Bereichen zwischen der ehemaligen Handelsschule an der Oberen Mangfallstraße und der Einmündung Brünnsteinstraße in die Untere Mangfallstraße südlich der Mangfall sind Betonabdeckungen erfolgt. Nördlich der Mangfall am Schwarzen Weg zwischen Brückenstraßenbrücke und Carl-Jordan-Brücke wird eine Abdeckung der Spundwand aus Betonfertigteilen aufgebracht.
Das Hochwasser Anfang August hat die Arbeiten nicht verzögert. „Die Arbeiten sind quasi außerhalb des Hochwasserbereichs und konnten daher nahezu ohne Verzögerung fortgeführt werden.“ Ines weinzierl