Leserforum

Bebauung entzieht Landwirten den Boden

von Redaktion

Zum Leserbrief „Stoppt den Wahnsinn“ von Wilfried Heuschneider, erschienen im Lokalteil:

Herr Heuschneider spricht den Wahnsinn des fortschreitenden Verbauens und Versiegelns von Fläche an, was auch noch weitere Probleme nach sich ziehen wird. Es wird ja nicht nur in Oberwöhr gebaut. Aber hier werden 600 Wohneinheiten in das sensible Kaltengebiet gestellt, die auch einen ansteigenden Verkehr in ein absolutes Wohngebiet bringen werden. Ein weiteres Naherholungsgebiet wird einer fortschreitenden Bebauung zum Opfer fallen und bei den schon jetzt dort lebenden Bürgern wird, die Angst vor einem neuen, nicht zu bremsenden Hochwasser geschürt.

Und natürlich stellt sich auch die Frage: Hat die Verwaltung im Blick, dass es eine Erweiterung der sozialen Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten bedarf? Der zweite Flächenverbrauch steht dann nur in wenigen 100 Meter in Pang an. Hier ist ein Bauvorhaben für 88 Wohneinheiten geplant. Dafür wird bestes Ackerland mit einer sehr hohen Bodenbonität geopfert. Dieses Land wird den Landwirten abgehen. Es wird den einen oder anderen Landwirt einen Schritt näher zum Aufgeben bringen, da ihm Fläche verloren geht, die er zum Betreiben seiner Landwirtschaft dringend benötigt.

Eine weitere Bebauung in unmittelbarer Nähe wird am Schwaiger-Kreisel stattfinden. Und wenn man in Richtung Panorama-Kreuzung blickt, werden mit der Baywa-Wiese die nächsten Flächen bebaut. Die Liste der Bebauung ist damit nicht abgeschlossen. Auch der Ausbau der B15 und die laufende Großplanung des Brenner-Nordzulaufs darf nicht außer Acht gelassen werden. All diese Baumaßnahmen werden uns Mehrverkehr bringen, die sozialen Einrichtungen zu klein werden lassen und der Landwirtschaft den Grund und Boden entziehen.

Johanna Schmid

Rosenheim

Artikel 1 von 11