„Klimawandel ist unser dauerhaftes Problem“

von Redaktion

Interview Reissinger über Demos, Corona und ob die Klimabewegung abflaut

Rosenheim – Sie sind viele, sie sind engagiert und sie wollen den Planeten vor dem Klimawandel bewahren: die Mitglieder der Fridays For Future-Bewegung. Am Freitag, 25. September, findet zum ersten Mal seit Mai wieder eine Demonstration statt. Ein Gespräch mit Marleene Reissinger (16), Sprecherin von Fridays For Future Rosenheim.

Wann und wo startet die Demo am 25. September?

Wir versammeln uns um 14 Uhr im Mangfallpark. Von dort aus ziehen wir in einem Demozug durch die Stadt bis zum Rathaus. 200 bis 300 Menschen dürfen kommen. Wir haben Ordner, die auf die Einhaltung der Corona-Regeln achten.

Was ist das Motto der Demo?

Wir wollen das Klima symbolisch beerdigen. Wir werden schwarze Kleidung tragen und einen Sarg aus Holz mitnehmen. Es soll ein Trauermarsch werden. Mit Trommeln machen wir auf uns aufmerksam.

Was bedeutet es für euch, dass ihr wieder demonstrieren könnt? Warum ist das wichtig?

Wir finden es super und sind froh, dass wir die Demo machen können. Wir sind noch nicht fertig, wir haben noch so viel zu tun. Wir sind da, wir sind aktiv und haben Energie. Demonstrieren bringt zwar nur zu einem kleinen Teil etwas, aber wir machen damit auf uns aufmerksam. Irgendwann werden die Politiker uns hören und dann müssen sie etwas unternehmen.

Wie seid ihr während des Lockdowns aktiv geblieben?

Wir haben uns an die größeren Gruppen in Deutschland drangehängt. Es gab eine Live-Übertragung aus Berlin mit Musikauftritten und Reden. Das wurde von Fridays For Future Deutschland organisiert. Da haben wir alle zugeschaut. Wir haben auch eine Nachhaltigkeits-Challenge für Instagram organisiert, die bald starten wird. Die Parents For Future-Bewegung unterstützt uns auch. Außerdem wollen wir uns mit den Scientists For Future zusammensetzten und unseren Forderungskatalog überarbeiten. Der soll fundierter werden.

Glaubst du, dass die Klimabewegung in Rosenheim wegen Corona abflaut?

Ich hoffe nicht. Ich kann verstehen, dass die Corona-Pandemie das alles im Moment überdeckt. Das darf aber so nicht bleiben. Der Klimawandel ist unser dauerhaftes Problem. Er ist da und er geht auch nicht weg. Interview: Alexandra Schöne

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