Wie war der Abschied für Sie?
Am Wahlabend war ich wehmütig und enttäuscht, die Ergebnisse – sowohl mein persönliches wie auch das der SPD – waren bitter. Bis jetzt gab es aber noch keine offizielle Verabschiedung aufgrund der Corona-Pandemie, die Ära Stadtrat ist, so skurril es klingt, gefühlsmäßig noch nicht ganz abgeschlossen.
Was waren Ihre Herzensthemen?
Zu meinen Herzensthemen gehörten und gehören immer noch der öffentliche Nahverkehr, besonders der Stadtverkehr, Kultur und Sport. Aufgrund meines beruflichen Hintergrundes liegen mir außerdem alle sozialen Themen sehr am Herzen.
Was haben Sie aus ihrer Zeit als Stadtrat mitgenommen?
Eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit über die Parteigrenzen hinweg ist die Basis für eine gute und gelingende Stadtpolitik. Vor allem aber auch viele nette Kontakte und interessante Begegnungen. Zudem durfte ich die facettenreiche Arbeit eines Stadtrates kennenlernen. Von der Arbeit in den Ausschüssen, dem Verfassen von Anträgen in der eigenen Fraktion bis hin zum Spatenstich und der kulturellen Preisverleihung.
Geht Ihnen die Politik ab? Was machen Sie mit der dazugewonnenen Zeit?
Ich kann nicht sagen, dass ich jetzt wieder mehr Zeit hätte, ich habe meine Zeit nur anders verplant, indem ich noch mehr ehrenamtliche Tätigkeiten übernommen habe. Die Politik vermisse ich nicht, da ich parteipolitisch als stellvertretender Vorsitzender der Rosenheimer SPD immer auch noch mit der Kommunalpolitik verbunden bin.
Was würden Sie sich in Zukunft für Rosenheim wünschen?
Ich wünsche mir für meine Heimatstadt Rosenheim eine vernunftgesteuerte und bürgernahe Politik und einen Stadtrat, der das Wohl aller Bürgerinnen und Bürger im Blick hat. Die rechtsextremen Parteien braucht es dafür sicher nicht, weder in Rosenheim noch sonst wo.