„Wie ein Schlag in den Magen“

von Redaktion

Margarete Fischbacher, von 1996 bis 2020 für die CSU im Stadtrat

Wie war der Abschied für Sie?

Der Abschied war nicht schwer. Ich habe schon davor beschlossen, mich aus der Politik zurückzuziehen. Nach 24 Jahren war es Zeit, andere ranzulassen.

Was waren ihre Herzensthemen?

Der Stadtteil Pang hat mir schon immer sehr am Herzen gelegen. Obwohl ich natürlich für die ganze Stadt entscheiden musste. Ich habe beispielsweise lange für einen Hort gekämpft, aber auch für den Bau eines Feuerwehrhauses. Ich hab‘ das immer sehr gerne gemacht.

Was haben Sie aus ihrer Zeit als Stadträtin mitgenommen?

Dass die Kommentare in den sozialen Medien wie ein Schlag in den Magen sein können. Das hat mich wirklich oft getroffen. Viele Kommentare dort sind unter der Gürtellinie. Natürlich weiß man als Stadträtin, dass man bestimmten Dingen ausgesetzt ist, aber Gedanken darüber habe ich mir trotzdem gemacht. Dennoch kann ich ganz sicher sagen, dass das Positive überwogen hat. Mein Tipp: Erst einmal nachdenken, bevor man etwas in den sozialen Medien kommentiert.

Geht Ihnen die Politik ab? Was machen Sie mit der dazugewonnenen Zeit?

Ich verfolge die Politik auch weiterhin. Wir waren eine gute Gemeinschaft und haben uns oft auch nach den Sitzungen noch ausgetauscht. Mir war immer wichtig, keine Probleme mit nach Hause zu nehmen. Die Kontakte bleiben ja auch nach meiner politischen Karriere noch bestehen. Im Stadtrat zu sitzen, fehlt mir allerdings nicht. Auch weil ich mich weiterhin für Pang einsetze.

Was würden Sie sich in Zukunft für Rosenheim wünschen?

Ich hoffe, dass die Stadt es schafft, die Krise zu besiegen. Die Bürger, aber auch die politischen Vertreter sollen sich nicht entmutigen lassen, sondern nach wie vor Fortschritte anstreben. Und natürlich habe ich den Wunsch, dass Rosenheim nach der Krise wieder finanziell gut dasteht.

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