Stadt zahlt nicht für Schüler-Masken

von Redaktion

Gremium lehnt Antrag der SPD-Stadtratsfraktion ab

Rosenheim – Zwar sind Schüler – aufgrund der erfreulichen Entwicklung bei der Sieben-Tage-Inzidenz – im Moment von der Maskenpflicht im Unterricht befreit, dass Thema sorgt aber weiterhin für Diskussionsstoff. So auch im Haupt- und Finanzausschuss.

Die Stadt Rosenheim soll als Sachaufwandsträger allen Schulen die für den Schulbetrieb im Schuljahr 2020/21 notwendigen Masken kostenfrei zur Verfügung stellen. Das jedenfalls forderte die SPD-Stadtratsfraktion in einem Antrag, der im Haupt- und Finanzausschuss behandelt wurde. Das Gremium lehnte den Eintrag fast einstimmig ab. Nur Antragsteller und SPD-Fraktionsvorsitzender Abuzar Erdogan war dafür.

„Wir verteilen ja auch keine Vitamin-C-Tabletten im Herbst“, sagte Oberbürgermeister Andreas März (CSU) gleich zu Beginn der Diskussion und positionierte sich damit klar gegen den Vorschlag der SPD. Für ihn zähle die kostenlose Bereitstellung von Masken für Schüler nicht zu den Dingen, für die die Stadt zuständig ist.

Erdogan forderte gerade im Grundschulbereich mehr Sensibilität. So mute man den Kindern ohnehin schon viel zu. Er schlug vor, über Plexiglasscheiben am Tisch nachzudenken, damit die Schüler auch in Zukunft auf Masken verzichten können. Eben auch für den Fall, dass es zu einem erneuten Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz kommen könnte und eine Maskenpflicht wieder eingeführt wird.

März hielt von diesem Vorschlag wenig, sagte, dass Kinder nicht durch die Scheibe schwatzen würden. Auch Peter Rutz, der Fraktionsvorsitzende der Grünen und selber im Schuldienst tätig, sah die Notwendigkeit nicht, Masken kostenlos zur Verfügung zu stellen. Sollte ein Schüler mal seine Maske vergessen haben, würde die Schule sowieso aushelfen. hei

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