Nachruf

von Redaktion

Rosenheim/Aising – Resi Hehensteiger ist im Alter von 86 Jahren verstorben. Sie war 46 Jahre lang als Mesnerin die „gute Seele“ der Filialgemeinde St. Stephanus in Aising. Voller Überzeugung und mit großer Schaffenskraft hegte und pflegte sie das Gotteshaus im Rosenheimer Süden bis ins hohe Alter. Versehen mit den heiligen Sterbesakramenten ist sie nun friedlich eingeschlafen. Geboren 1934 in Linden heiratete sie 1958 Sepp Hehensteiger und in das Schustermarx-Anwesen ein, wo sie in unmittelbarer Nachbarschaft zum spätgotischen Gotteshaus ihre Heimat fand. Bis zu dessen Ableben im Jahr 2013 versahen die beiden den Mesnerdienst zusammen. Hehensteiger sorgte dafür, dass die Kirche stets blitzblank geputzt, liebevoll gepflegt und an den Feiertagen mit einem Blumenschmuck versehen war, der sich sehen lassen konnte. Das Patrozinium am Stephanitag lag ihr jedes Jahr besonders am Herzen. „Legendär war immer das gemeinsame Christbaumaufstellen, dem sogleich das Schmücken folgte“, erinnern sich einige Aisinger. Weitere Höhepunkte in „ihrer“ Kirche waren die Segnung der neuen Orgel, der unzählige Arbeitsstunden vorausgegangen waren, sowie die Primiz von Siegfried Schöpf. Für ihr außergewöhnliches Engagement hat sie schließlich die „Ehrenurkunde für treue Dienste im Hause des Herrn“ samt Ehrennadel von Erzbischof Rainhard Kardinal Marx erhalten. Mit selbstlosem Einsatz engagierte sie sich zudem viele Jahre lang bei den Pfarrsenioren und organisierte nicht nur Ausflüge und Tagesfahrten, sondern auch zahlreiche andere Zusammenkünfte und Veranstaltungen. Ihr tatkräftiger Einsatz in vielen Bereichen, über Jahrzehnte hinweg zusammen mit ihrem Ehemann Sepp, und ihre Fürsorge sorgten dafür, dass sie im Aisinger Dorfleben stets gerne gesehen und angesehen war. In der Zusammenarbeit mit Generationen von Ministranten und Priestern kam stets ihr inneres Anliegen zum Tragen, St. Stephanus zu einem Mittelpunkt des Glaubens und der Hoffnung zu machen.

„Von Herzen möchte ich Frau Hehensteiger für ihren Einsatz und ihre treue Verbundenheit mit unserer Filialkirche St. Stephanus danken“, so Domkapitular Dekan Daniel Reichel, Pfarrer der Stadtteilkirche Am Wasen. aez

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