Die Helfer der Polizei

von Redaktion

Ehrung langjähriger Mitglieder der Sicherheitswacht – Fünf neue Ehrenamtliche

Rosenheim – Die Sicherheitswacht in Rosenheim ist mit ihren 22 Mitgliedern die drittgrößte in Bayern. Die Ehrenamtlichen unterstützen die Polizei, kontrollieren die Maskenpflicht und sprechen Platzverweise aus. Jetzt hat die stellvertretende Polizeipräsidentin Eva Schichl sechs Sicherheitswachtler für ihren zehnjährigen Einsatz geehrt und fünf neue Mitglieder begrüßt.

Von der Feuerwehr zur Sicherheitswacht

Wolfgang Jurczyk (23) brennt für die Sicherheitswacht. Das merkt man sofort. Der gebürtige Kolbermoorer arbeitet als Industriemechaniker in Rimsting. Weil er an den Wochenenden Zeit hatte, schaute er sich vor einigen Monaten nach einer neuen Beschäftigung um. Über einen Freund erfuhr er von der Rosenheimer Sicherheitswacht. „Ich wusste sofort, dass das was für mich ist“, sagt der 23-Jährige, der als Bub auch bei der Feuerwehr aktiv war.

Er habe sich vorab über die Aufgaben der Sicherheitswacht informiert, sich Videomaterial auf Youtube angeschaut und sich schließlich bei der Polizeiinspektion Rosenheim beworben. Nach einer vierzigstündigen Ausbildung absolvierte Jurczyk vor einer Woche seine Prüfung. „Die war ziemlich schwer“, sagt er. Er habe viel dafür gelernt, sich noch einmal alle Arbeitsblätter, die er in den vergangenen Monaten erhalten habe, durchgelesen. Am Ende hat sich die harte Arbeit ausgezahlt und Wolfgang Jurczyk ist – seit einigen Tagen – eines der neuen Gesichter der Rosenheimer Sicherheitswacht.

Gemeinsam mit elf seiner Kollegen nahm er deshalb an einer coronakonformen Feierstunde im Polizeipräsidium teil. Mit dabei: die stellvertretende Polizeipräsidentin Eva Schichl, der Leiter der Polizeiinspektion, Volker Klarner, sowie Polizeihauptkommissar Robert Maurer.

Eva Schichl sprach von einer „gesellschaftlich, wertvollen Aufgabe“, davon, dass es Respekt und Anerkennung verdiene, dass die Ehrenamtlichen „ihre wertvolle Zeit opfern“ um sich „in den Dienst der Gesellschaft zu stellen“. Sie bedankte sich bei den Anwesenden, posierte für Fotos und überreichte Urkunden.

Eine dieser Urkunden erhielt auch Rupert Brumbauer aus Schechen. Der 49-Jährige arbeitet beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK). In seiner achtjährigen Tätigkeit dort sei er immer wieder mit der Sicherheitswacht in Berührung gekommen. Weil ihm die „Sicherheit der Bürger“ am Herzen liegt, habe er sich dafür entschieden, sich bei der Sicherheitswacht zu bewerben. „Es liegt in meiner Natur, anderen zu helfen“, sagt Brumbauer, der in seiner Freizeit gern Motorrad fährt. Er freue sich auf seine neue Aufgabe, fiebere seinem ersten Einsatz schon jetzt entgegen.

Renate Schinabeck kann die Aufregung ihres neuen Kollegen nachvollziehen. Seit zehn Jahren ist die 59-Jährige bereits Teil der Rosenheimer Sicherheitswacht. Warum sie sich damals für die Tätigkeit entschieden hat, dass weiß sie heute nicht mehr. „Ich hatte gar keine Vorstellung, was die Sicherheitswacht überhaupt macht.“

Zehn Jahre später ist Schinabeck ein Profi, hat schon zahlreiche Einsatzstunden hinter sich. „Es macht unheimlich viel Spaß und ist für mich eine Bereicherung“, sagt sie. Sie spricht von Freundschaften, die über die Jahre entstanden sind, lobt die gute Zusammenarbeit mit der Polizei. Geht es nach ihr, sollten sich noch mehr Menschen für die Sicherheitswacht bewerben. „Es ist wichtig, nicht wegzuschauen und auch an anderen Menschen zu denken“, sagt sie.

Der Macher der Sicherheitswacht

Es ist eine Einstellung, die Polizeihauptkommissar Robert Maurer schätzt. Er ist der „Macher der Sicherheitswacht“, hatte vor zehn Jahren die Idee, das Konzept auch nach Rosenheim zu holen. Mittlerweile hat sich die Rosenheimer Sicherheitswacht einen Namen in ganz Bayern gemacht. Maurer freut das: „Ich bin stolz auf die Ehrenamtlichen“.

Eine Übersicht

Seit zehn Jahren bei der Sicherheitswacht sind: Renate Schinabeck, Christian Gruber, Peter Hellmann, Thomas Schwaiger, Daniel Steffan und Thomas Tucholski. Neu im Team sind: Rupert Brumbauer, Kathrin und Thomas Kirsch, Dominik Draxinger und Wolfgang Jurczyk.

Artikel 10 von 11