Kolbermoorer Hoheiten in Warteschleife

von Redaktion

„Faschingsverein Mangfalltal“ will mit Spielenachmittag bei Nachwuchs für Gaudi sorgen

Kolbermoor – Morgen wäre ihr Start gewesen. Morgen hätte der Faschingsverein Mangfalltal, der rund 300 Mitglieder zählt, seinen ersten großen Auftritt in dieser Saison gehabt. Im Mareissaal – wie jedes Jahr. Heuer macht Manuel Eckert am 11. November nichts. „Es hilft ja nichts, wir müssen alle vernünftig sein“, sagt der Vorsitzende des Vereins.

Vorsichtig mit
Planungen gestartet

Und dabei hatten sie so gehofft: „Vorsichtig“ habe man die Faschingssaison geplant, so Eckert. Seit Mitte Juni haben die Garden in der Turnhalle der Pauline-Thoma-Schule trainiert. Die Jahre zuvor begann man mit dem Training bereits im Mai – aber heuer war das ja nicht möglich.

Seite Mitte Juni haben sie sich auf die närrische Zeit vorbereitet, damit auch jeder Schritt für die großen Showeinlagen bei den großen Veranstaltungen sitzt. Bis vor drei Wochen haben sie noch trainiert – mit Abstand und Maske, erzählt Eckert. Letztlich habe man sich aber gegen das Faschingstreiben für 2020/2021 entschieden. Schweren Herzens. Aber „es wäre zu gefährlich gewesen“, sagt der Vorsitzende im Hinblick auf die Corona-Pandemie. Obendrein war der Kolbermoorer Vorstand immer in engem Kontakt mit den anderen Faschingsvereinen in der Region. Wie verfahren die anderen? Immer wieder hat man sich beraten und informiert – und gehofft. Und so hat beispielsweise die Faschingsgilde Rosenheim bereits im September die Saison komplett abgesagt. Dem hat sich jetzt auch Kolbermoor angeschlossen. Und das trotz des Trainings, der Vorbereitungen, der fertigen prächtigen Roben. Und auch, obwohl das Prinzenpaar schon feststeht. Die Hoheiten sind jetzt eben in der Warteschleife. Es hilft nichts. „Wir lassen dieses Jahr einfach ausfallen.“ Und starten dann mit den Prinzenpaaren durch – aus 2020 wird 2021. „Hoffen wir es.“

Die Kolbermoorer Faschings-Fans sind traurig, besonders für die Sieben- bis Elfjährigen sei es schlimm, so Vorsitzender Eckert. „Sie haben sich alle so sehr auf die Saison gefreut.“ Wollten zeigen, was sie gelernt haben – in mühevollem Training. Und damit man trotz der abgesagten Saison weiterhin Kontakt hat, hat sich der Vorstand des Vereins für die Kinder Spielenachmittage ausgedacht. Schließlich sei der Verein eine Gemeinschaft, erklärt Eckert. Aber auch diese Treffen können jetzt wegen des derzeitigen Lockdowns nicht stattfinden. Eckert denkt, dass die wöchentlichen Spielenachmittage wohl frühestens nach dem 6. Januar wieder stattfinden können. Wenn alles nach Plan läuft, startet im Mai das Training – für die nächste Saison. Mit den gewählten Paaren aus 2020. Und jeder Menge Vorfreude im Gepäck.

Jugendgarde-Tänzerin: „Nur noch an Schritten feilen müssen“

Milena Müller (15) ist traurig ob der Absage. „Denn wir haben immer eine Fetzn-Gaudi“, sagt die Kolbermoorerin, die in der Jugendgarde des „Faschingsvereins Mangfalltal“dabei ist. Für sie wäre es heuer die achte Faschingssaison gewesen. Die 15-Jährige ist seit ihrem siebten Lebensjahr dabei. Auch die Tänze saßen“, erzählt sie. „Wir hätten nur noch an den Schritten feilen müssen.“ Aber auch das hätten sie geschafft. Zweimal in der Woche wurde eineinhalb bis zwei Stunden trainiert. Die Garde hätte nur noch an den synchronen Schritten feilen müssen. In der Jugendgarde ist sie eine von 15 Mädchen und zwei Buben.

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