Die Nachhaltigkeit im Blick

von Redaktion

Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium erhält erneut Prädikat „Umweltschule in Europa“

Rosenheim – Getreu dem Zitat von Mahatma Gandhi „Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt“ hat sich die Umweltgruppe am Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium (SFG) das Ziel gesetzt, einen bewussteren Umgang mit Ressourcen in der Schulgemeinschaft zu erreichen. Für dieses Engagement wurde das Gymnasium erneut mit dem Prädikat „Umweltschule in Europa“ von der internationalen Umweltbildungsorganisation FEE honoriert.

Gemeinschaft auch in
Corona-Zeiten stärken

„Wir wollen nicht nur über Nachhaltigkeit reden, sondern auch die Einstellung unserer Mitschüler entsprechend beeinflussen“, sagt Fabian Edmeier, Leiter des AK Umwelt. Im vergangenen Schuljahr wurden mehrere Projekte verwirklicht. Diese gingen von bestimmten Jahrgangsstufen aus, wurden teilweise aber auch von der gesamten Schulgemeinschaft getragen. „Vieles ist auch in Corona-Zeiten möglich und trägt dazu bei, auch in Zeiten von Kontaktvermeidung und häuslicher Isolation die Gemeinschaft zu stärken“, ergänzt Schulleiterin Brigitte Würth.

Ein Beispiel: die Teilnahme am Rosenheimer Stadtradeln. Das SFG war laut Pressemitteilung der Schule bereits 2019 mit über 33000 Kilometern Radstrecke die erfolgreichste Gruppe in Rosenheim. Heuer sei diese Zahl übertroffen worden. Mehr als 320 Fahrradfahrer des Gymnasiums legten insgesamt über 81000 Kilometer zurück, also gut zweimal am Äquator um die Welt herum. Damit sparten sie rund 35 Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) ein.

Neben dem CO2-Ausstoß stellt dem SFG zufolge vor allem die Umweltverschmutzung durch Plastikmüll ein großes Problem dar. In Deutschland würden nach Schätzungen der Umwelthilfe jede Stunde fast zwei Millionen Einweg-Plastikflaschen verbraucht. Daher wurde zum einen in der Schule eine Sammeltonne für Plastikflaschen installiert.

Zum anderen konnte ein Trinkwasserbrunnen eröffnet werden, der Schülern die Möglichkeit bietet, selbst mitgebrachte Trinkflaschen immer wieder aufzufüllen. Zudem sind in allen Klassenzimmern Abfallbehälter für Papier vorhanden, um auch hier die Mülltrennung zu erleichtern.

Ernährungsformen
untersucht

Um langfristig eine gesunde Umwelt zu erhalten, ist eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensweise unabdingbar, teilt das SFG mit. Im Bereich der Ernährung seien derzeit verschiedene Trends zu beobachten, die immer wieder in Zusammenhang mit nachhaltiger Lebensweise gebracht werden. In der zehnten Jahrgangsstufe wurden daher in Rahmen eines Projekts verschiedene Ernährungsformen unter die Lupe genommen. Sie wurden im Hinblick auf den Nutzen für Körper und Gesundheit, die Auswirkungen auf das Klima sowie die sozialen Begleitumstände der Nahrungsmittelerzeugung untersucht.

Außerdem wurde auch der Aspekt eines möglicherweise wirtschaftlich motivierten Ernährungstrends einbezogen. Dabei wurden Anbaubedingungen, Transportwege und Nährstoffgehalt bei sogenanntem „Superfood“, vegetarischer und veganer Ernährung gegenübergestellt. Das Ergebnis: Vieles, was gerade „im Trend“ liege, hat laut dem SFG mit Nachhaltigkeit wenig zu tun. Letztlich hätten die Schüler die Erkenntnis gewonnen, dass man eigentlich nur von nachhaltiger Ernährung sprechen könne, wenn man auf saisonale und regionale Lebensmittel zurückgreift.

Auch der Energieverbrauch sei im Hinblick auf eine nachhaltige Lebensweise von zentraler Bedeutung. Dem Thema, wie man im Hinblick auf die folgenden Generationen Energie gewinnen und sparsam mit ihr umgehen kann, widmete sich ein Projekt in der achten Jahrgangsstufe. Die Ergebnisse wurden in Form einer Ausstellung in Schaukästen aufbereitet, teilt das Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium mit.

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