Direkt aus der Geburtsgrotte Jesu

von Redaktion

„Friedenslicht“ aus Bethlehem im Westjordanland kommt nach Rosenheim – Ökumenischer Gottesdienst in St. Nikolaus

Rosenheim– In der Kirche St. Nikolaus Rosenheim ist in einem ökumenischen Gottesdienst am vergangenen Sonntag das „Friedenslicht“ aus Bethlehem von Vertretern des Evangelischen Jugendwerks und der Katholischen Jugendstelle verteilt worden. Das ist die Geschichte hinter der Aktion.

Das Licht, das in einer Laterne auf dem Altar in der Rosenheimer Niklolauskirche brennt, hat einen weiten Weg hinter sich. Es kommt aus der Stadt Bethlehem im Westjordanland, sagt Stefan Reis. Er ist Jugendseelsorger und Geistlicher Leiter der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg im Bezirk Rosenheim. Gemeinsam mit Vertretern des Evangelischen Jugendwerks und der Katholischen Jugendstelle hat er organisiert, dass das „Friedenslicht“ auch heuer wieder nach Rosenheim kommt.

Jedes Jahr in der Adventszeit schickt der Österreichische Rundfunk ein Kind nach Bethlehem, das dort in der „Geburtsgrotte Jesu“ ein Licht entzündet. In einer explosionssicheren Speziallaterne wird es laut Reis dann mit dem Flugzeug nach Österreich gebracht. Von dort aus bringen es Pfadfinder-Delegationen in ihre Gemeinden und in viele weitere europäische Länder. Dieses Jahr wurde es wegen der Corona-Pandemie an der deutsch-österreichischen Grenze bei Freilassing abgeholt. „Die Idee ist, die größte Lichterkette der Welt zu schaffen“, erklärt er. „Es soll an Weihnachten an möglichst vielen Orten der Erde brennen.“

In Rosenheim gebe es das Licht in vielen evangelischen und katholischen Pfarreien. Man könne mit der eigenen Kerze in die Kirchen gehen und sie dort entzünden. Auch in Seniorenheimen und in der Kapelle des Romed-Klinikums Rosenheim wird das „Friedenslicht“ zu finden sein. Florian Reis weiß, dass das für die Menschen wichtig ist. „Man merkt, dass es für viele eine große Bedeutung hat. Dieses Jahr ist die Sehnsucht danach noch größer als sonst.“ Alexandra Schöne

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