Rosenheim – Risse im Belag, Schlaglöcher und ein schlechter Untergrund: Der Zustand einiger Straßen im Stadtgebiet lässt zu wünschen übrig. Das könnte sich bald ändern. Aber nur dann, wenn es eine finanzielle Unterstützung gibt.
Trotz der Corona-Pandemie will die Stadt Rosenheim drei große Straßenbaumaßnahmen anschieben. Das hat Oberbürgermeister Andreas März (CSU) in der jüngsten Sitzung des Stadtrates bekanntgegeben. Die Rede ist von dem nördlichen Teil der Mangfallstraße, der Hubertusstraße sowie der Samerstraße. Dass alle drei Straßen saniert werden müssen, ist unumstritten. Doch das Geld ist knapp. Aus diesem Grund hat die Stadt Anträge auf Zuwendungen bei der Regierung von Oberbayern gestellt. Und genau hier fangen die Probleme an. Denn bis jetzt hat man, laut Wirtschaftsdezernent Thomas Bugl, keine schriftlichen Rückmeldungen bekommen. Es habe lediglich eine kurze telefonische Information von der Regierung von Oberbayern gegeben, dass die Stadt wohl mit den Zuwendungen für den nördlichen Teil der Mangfallstraße rechnen könne. Hier muss nicht nur die Fahrbahn aufgrund ihres „unzureichenden Zustandes“ erneuert, sondern auch Erweiterungen im Leitungs- und Kanalsystem vorgenommen werden.
Etwas anders verhält es sich mit dem Ausbau der Hubertusstraße (Brückenberg Nord) und der Samer-straße. Hier stehe laut Bugl noch nicht fest, ob die Stadt mit den Zuwendungen rechnen kann. Sollte die Regierung von Oberbayern Rosenheim eine Förderabsage erteilen, müsste nach einer neuen Lösung gesucht werden. Für die Hubertusstraße würde das bedeuten, dass die Sanierung des Brückenberges auf die kommenden Jahre verschoben werden müsste, weil im städtischen Haushalt keine Mittel dafür vorgesehen sind. Und das, obwohl eine „Sanierung auf Grund des Zustandes des Ingenieurbauwerkes dringend erforderlich ist“. Weil die Bauarbeiten jedoch „starke Einschränkungen des fließenden Verkehrs“ mit sich bringen würden, können immerhin die Verkehrsteilnehmer vorsichtig aufatmen. Und auch die Zukunft der Samerstraße hängt noch in der Luft. Hier muss neben der Umgestaltung des Fahrbahnquerschnittes auch der Kanal der Stadtentwässerung saniert werden. Sollte es für diese Maßnahme ebenfalls keine Förderungen geben, müsste überlegt werden, ob die Kosten auch anderweitig gestemmt werden könnten, sagt Bugl. Anna Heise