Rosenheim – In der Musikschule Rosenheim darf ab Montag, 1. März, wieder Einzelunterricht stattfinden. Ein Gespräch mit Gottfried Hartl, Leiter der Musikschule, über seine Pläne, digitale Medien und neue Hygieneregeln.
Wie bewerten Sie die neue Regelung? Freuen Sie sich darüber?
Wir freuen uns, dass man auch die öffentlichen Musikschulen zeitnah berücksichtigt hat, als die allgemeinbildenden Schulen geöffnet wurden. Die musikalische Bildungsarbeit kann wieder vor Ort aufgenommen werden. Auch wenn das momentan bei Weitem noch nicht den gesamten Musikschulbetrieb, sondern nur den Einzelunterricht betrifft, ist das für uns alle eine sehr gute Nachricht.
Sehen Sie die Lockerung als eine Art Entschädigung für den langen Zeitraum, in dem kein Unterricht möglich war?
Die Bildung von Kindern und Jugendlichen ist in den letzten Wochen immer wieder an erster Stelle genannt worden. Das zeigt, wie dringlich ein echtes Unterrichtsgeschehen, in dem man einer Lehrerpersönlichkeit begegnet, von allen Seiten vermisst worden ist. Die digitalen Medien haben in der Zeit des Lockdowns als Mittel zur Online-Betreuung sicher gute Dienste geleistet, sind aber mit zunehmender Dauer kein adäquater Ersatz für Präsenzunterricht.
Wie sehen Ihr Plan und das Hygienekonzept für den Einzelunterricht aus?
Bereits nach dem ersten Lockdown im Frühjahr haben wir ein umfangreiches Hygienekonzept für die Musikschule Rosenheim erstellt. Mit der Umsetzung haben wir gute Erfahrungen gemacht, somit wird es auch diesmal sicher wieder reibungslos klappen. Zusätzlich zu den Abstandsregeln müssen jetzt nach der neuen Verordnung auch während der Unterrichtsstunde Masken getragen werden. Zumindest da, wo es das Spielen des Instruments möglich macht.
Wird weiterhin Unterricht online stattfinden?
Die Möglichkeit, online Besprechnungen und Konferenzen zu veranstalten, sich in bestimmten Fällen auch kurzfristig abzusprechen und auszutauschen, werden wir sicherlich auch in Zukunft nutzen.
Interview: Alexandra Schöne