Rosenheim – Die Diskussion um eine mögliche Bewirtschaftung der Loretowiese geht weiter. Nachdem sich Grüne, ÖDP und CSU bereits positioniert haben, schlägt die SPD jetzt einen Kompromiss vor.
Die Loretowiese soll bewirtschaftet werden. Aber erst im Laufe des Jahres 2022. Das jedenfalls fordert die SPD in einem Antrag an Oberbürgermeister Andreas März (CSU). „Wir machen keinen Hehl daraus, dass wir für die Einführung von Parkgebühren sind“, sagte SPD-Fraktionsvorsitzender Abuzar Erdogan. Bereits 2017 habe seine Fraktion einen entsprechenden Antrag gestellt. Ziel müsse sein, den Autoverkehr in der Innenstadt zu reduzieren und das Busangebot attraktiver zu gestalten. „700 kostenlose Parkplätze mitten in der Stadt sind der falsche Weg“, sagt Erdogan. Gleichzeitig könne er aber auch die Kritik vieler Nutzer verstehen, die ihren Arbeitsplatz in der Innenstadt haben. Hier ist die SPD dafür, bei der Tarifgestaltung „in großzügiger Weise auf die Interessen dieser Beschäftigten Rücksicht zu nehmen“.
Doch so sehr sich die SPD auch eine Bewirtschaftung wünscht, sie sieht auch, dass die Corona-Pandemie „vor allem für den Handel in der Innenstadt Zugeständnisse erfordert“. Man sei daher dafür, die Gebührenpflicht erst im Laufe des Jahres 2022 einzuführen. Auch sei die SPD bereit, den Vorschlag der CSU mitzutragen, wonach das kostenfreie Parken in den Parkhäusern von derzeit einer halben Stunde auf zwei Stunden bis zum Jahresende ausgedehnt werden soll. Voraussetzung sei aber die Einführung der Gebührenpflicht auf der Loretowiese bis zum Jahresende 2022. „Wir dürfen das große Ziel der Verkehrswende trotz der pandemiebedingten Zugeständnisse nicht aus den Augen verlieren“, sagt Erdogan.