Teile der Heilig-Geist-Straße sollen barrierefrei werden

von Redaktion

Großformatige Natursteinplatten sollen vom Max-Josefs-Platz bis zur Stollstraße verlegt werden – Einstimmiger Stadtratsbeschluss

Rosenheim – Es ist ein Thema, das die Rosenheimer seit Jahren beschäftigt: die barrierefreie Gestaltung des Max-Josefs-Platzes. Nachdem man sich im vergangenen Jahr bereits für eine komplette Neupflasterung der guten Stube ausgesprochen hatte, soll es jetzt eine erste Musterfläche in der Heilig-Geist-Straße geben.

Rollstuhlfahrer und Menschen, die nicht gut zu Fuß sind, könnte die Fortbewegung in der Heilig-Geist-Straße bald erleichtert werden. Ende März wollen die Mitarbeiter der Stadtwerke hier, wie berichtet, damit beginnen, die Fernwärmeleitungen austauschen. Und zwar zwischen der Bäckerei Bergmeister und der Stollstraße auf einer Länge von rund 100 Metern. „Die Maßnahme ist unaufschiebbar und soll in der geplanten Bauzeit von acht bis zehn Wochen abgeschlossen werden“, heißt es dazu aus dem Rathaus.

Besagte Leitungsstraße liegt zwischen den nördlichen Gebäudefassaden und der bestehenden nördlichen Entwässerungsrinne der Heilig-Geist-Straße. Nach der Verlegung der Fernwärmeleitung muss die Pflasteroberfläche auf der gesamten Länge neu hergestellt werden. Und genau hier kommt die Stadt ins Spiel. Die kann nämlich darüber entscheiden, welche Materialen bei der Schließung der Oberfläche verwendet werden sollen. Für Oberbürgermeister Andreas März (CSU) Anlass genug, die Barrierefreiheit voranzutreiben. Seine Idee: Den Plattenbelag, der innerhalb der Arkaden bereits verlegt ist, auf die Bereiche vor den Gebäudefassaden auszuweiten. Diese Maßnahme würde bei einer koordinierten Ausführung mit der Auswechslung der Fernwärmeleitungen nur geringe Kosten (50000 Euro) verursachen und keine zusätzliche Verkehrsbehinderung. Der Streifen soll, so geht es aus den Sitzungsunterlagen hervor, eine Breite von 1,70 Meter haben und aus großformatigen Natursteinplatten bestehen. Dadurch könne die Situation in der Heilig-Geist-Straße unter anderem für Rollstuhlfahrer, Mütter mit Kinderwagen und Menschen mit Rollatoren deutlich verbessert werden.

Des Weiteren könne außerhalb des genannten Streifens eine Musterfläche mit bearbeiteten Naturgroßsteinen geschaffen werden, um eine weitere Bemusterung für die Flächen auf dem Max-Josefs-Platz zu ermöglichen. Anhand dieser können weitere Abwägungen und Entscheidung für die Ausführung Hauptfläche auf dem Max-Josefs-Platz getroffen werden.

Eine Neupflasterung der Hauptfläche soll laut Oberbürgermeister März aber frühestens 2022 erfolgen. „Die Gastronomen und Einzelhändler haben es durch die Corona-Krise schon schwer genug“, sagte er bereits im vergangenen Jahr. Eine Großbaustelle sei das Letzte, was sie bräuchten.

Einstimmig sprachen sich die Stadträte für Umsetzung des Konzeptes in der Heilig-Geist-Straße aus. Anna Heise

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