Rosenheim – Als eine von zwölf bayerischen Kommunen nimmt Rosenheim am Modellprojekt „Smart Cities – Smart Regions“ teil. Das Programm des Bayerischen Verkehrsministeriums soll ausloten, inwiefern man die Digitalisierung im Bereich Städtebau und Mobilität voranbringen kann. 120000Euro hatten Rosenheims Stadträte bislang für das Vorhaben eingeplant, zur jüngsten Sitzung des Gremiums stockten sie diesen Betrag um 74000Euro auf 194000Euro auf.
Grund hierfür: Am Anfang des Projektes steht ein Entwicklungskonzept, das ein externer Dienstleister erstellen soll. Die Ausschreibung dieser Leistung ergab eine Angebotsspanne zwischen rund 194000Euro und etwa 257000Euro.
Angelegt
auf 18 Monate
Am Ende verspricht sich Rosenheim von der Teilnahme an „Smart Cities – Smart Regions“ vor allem weitere Fördergelder für den Städtebau. Hier stelle der Freistaat Mittel mit einem Förderanteil bis zu 60 Prozent in Aussicht. Dabei bleiben die Ziele des Programms einigermaßen diffus: Man wolle „eine integrierte und städtebauliche Aspekte umfassende Digitalisierungsstrategie in Form eines integrierten digitalen Entwicklungskonzepts“ entwickeln, heißt es aus dem Rathaus auf Anfrage. Innerhalb der geplanten rund 18-monatigen Bearbeitungszeit wollen sich die Projektbeteiligten also mit Fragen zur Digitalisierung in den Bereichen Städtebau und Mobilität beschäftigen. An der Spitze koordiniert das Stadtplanungsamt die Arbeiten. Beteiligt sind zudem die städtische EDV, die Rosenheimer Wirtschaftsförderung, das Gründerzentrum Stellwerk 18 und der kommunale Telefonanbieter Komro. Wissenschaftlich begleiten soll das Vorhaben ein Netzwerk aus den Teilnehmerkommunen, auch Bayerns Verkehrsministerium soll einen Blick auf dessen Verlauf haben. Am Ende soll eine Digitalisierungsstrategie stehen mit „innovativen Lösungsansätzen“, aus denen schließlich einzelne Projekte erwachsen sollen.
Konkret will Rosenheim zunächst eine „digitale Netzwerkplattform“ schaffen. Diese soll als Grundlage für verschiedene Aufgabenbereiche dienen.
Neben der Stadtentwicklung in Rosenheim und den umliegenden Stadt- und Landgemeinden ist geplant, im Rosenheimer Sanierungsgebiet Altstadt Ost ein „Referenzgebiet“ entstehen zu lassen, in dem Eigentümer bei der Sanierung ihrer Gebäude dort unterstützt werden. Ebenso will Rosenheim seine Projektteilnahme nutzen, um eine allgemein zugängliche Datenplattform zu entwickeln, genannt: „Rosenheimer Open Data Space“. Zudem plant die Stadt auch, ihr Datennetz zu erweitern.