Auch der Untergrund muss sorgfältig präpariert werden, bevor die Matten installiert werden können. Von links: Wolfgang Oswald, Michael Oswald und Markus Thaller.
Rosenheim/Kolbermoor – Die Arbeiten an der Parkour-Anlage südlich der Staatsstraße gehen weiter. „Der Fallschutz wurde jetzt verlegt“, erklärt Jürgen Halder vom Bauamt. Sind diese Arbeiten abgeschlossen, muss der TÜV die Anlage abnehmen, dann könnte sie geöffnet werden. Denn derzeit darf aufgrund der Corona-Pandemie keine Sportanlage genutzt werden. Somit müssen sich die Sportler noch etwas gedulden. Allerdings nicht nur deswegen.
Es wurden für den Belag spezielle Fallschutzplatten verlegt – „sie sollen überall dort sein, wo man abspringen muss.“ Zum einen, um ausreichend Schwung zu haben, zum anderen, um im Falle eines Falles weich zu landen. Die bestellten Platten reichen aber nicht aus.
Und warum wurden nicht genügend Platten geordert? „Ich habe keine zu große Anzahl bestellt, da sie relativ teuer sind“, erklärt Halder auf Anfrage des Mangfall-Boten. Und er ergänzt: „Ich habe gehofft, dass sie ausreichen.“ Pro Quadratmeter kostet der Fallschutz rund 100 Euro, erklärt er. Rund 170 Quadratmeter müssen damit versehen werden – rund 17000 Euro kommen alleine nur für die etwa zehn Zentimeter dicken Platten zusammen.
Deshalb hatte er so kalkuliert, dass im äußeren Bereich der Anlage ein anderer, günstigerer Fallschutz verwendet werden könne. Denn dort benötige man sie nicht zum Abstoßen. „Dort können auch Hackschnitzel verwendet werden.“
Jetzt müssen weitere Fallschutzplatten geordert werden. Wie lange es bis zur Lieferung dauert, kann Halder nicht sagen. Nur soviel: „Ich hoffe, dass es jetzt schnell geht.“
Er ist optimistisch: Die Anlage soll im Frühjahr fertig werden. Vor der Fertigstellung stehen jetzt noch Lieferung und Verbau der Platten, Abnahme durch den TÜV. Und natürlich muss es auch erlaubt sein, Sportplätze zu nutzen. Dann kann es losgehen.
Es besteht laut Halder auch die Möglichkeit, die Anlage noch auszubauen. Das hänge von der Nachfrage der Sportler ab. „Da gehen wir wirklich auf die Wünsche der Jugendlichen ein“, sagt Halder. Beim Parkour und Freerunning geht es darum, Hindernisse mit vielen verschiedenen Konstellationen zu überwinden – etwa durch Springen, Hangeln, Balancieren, Handstandüberschläge oder Salti.
Calisthenics steht für Training in der Öffentlichkeit mit dem eigenen Körpergewicht. Die neue Anlage kostet insgesamt etwa 50000 Euro – rund 30000 Euro entfallen davon auf die Geräte. Ines Weinzierl