Leserforum

Krähen besser geschützt als Einwohner

von Redaktion

Zum Bericht „Keine Alternative zur akustischen Vergrämung“ (Lokalteil):

Nach dem Bericht über die Sitzung des Umweltausschusses müssen wir feststellen, dass in Rosenheim Krähen besser geschützt werden als Einwohner. Die Krähenpopulation nimmt stetig zu und damit auch die Lärm- und Dreckbelastung. Dies wird anscheinend von der Verwaltung hingenommen und die Verantwortung auf die Regierung von Oberbayern und den Naturschutz geschoben. Da die Vergrämung nichts gebracht hat, lässt man alles so wie bisher. Eine Reduzierung der Population durch Abschuss wird nicht weiter verfolgt. Schade. Genehmigungen zur Reduzierung von Überpopulationen gibt es sehr wohl. Man denke nur an die Abschüsse bei Wildschweinen oder Rehwild, aber da steht eine starke Lobby dahinter. Die Beschützer der Saatkrähen sollten sich vielleicht einmal vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung auf meinen Balkon setzten und die Vögel beobachten. Im Umkreis von 50 bis 100 Meter sind zwei Baumgruppen mit der nötigen Anzahl dieser so geschützten Singvogelart. Wahrscheinlich würden sie nach kurzer Zeit fliehen. In Corona-Zeiten sollen wir möglichst zu Hause bleiben und Kontakte vermeiden. Aber das Geschrei ist nicht auszuhalten. Möglicherweise sollten die Anwohner in andere Orte ziehen damit es in Rosenheim mehr Platz und Freiheit für die Krähen in der Stadt gibt.

Josef Neujean

Rosenheim

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