Grüne kritisieren Protestbewegung

von Redaktion

Reaktion auf offenen Brief mittelständischer Unternehmer

Rosenheim – In einem offenen Brief an die Bevölkerung haben mittelständische Unternehmer in und um Rosenheim unter dem Motto „Wir halten zusammen“ unter anderem die „Rückgabe der persönlichen und unternehmerischen Freiheit“ sowie die „Reduzierung von staatlicher Regulierung und der Rückkehr zur freien sozialen Marktwirtschaft“ gefordert (wir berichteten). Jetzt äußern sich die Rosenheimer Grünen zu dem Schreiben.

Frustration über Entscheidungen

Zwar sei es nachvollziehbar, dass nach einem Jahr mit erheblichen Einschränkungen „viele Menschen ihre Freiheitsrechte massiv angetastet sehen“. Andererseits würden viele, die „lauthals ihre Freiheitsrechte einfordern und ihre Frustration über Entscheidungen der Politik und der Wissenschaft dem demokratischen System anlasten“, nicht begreifen, dass sie damit denen nach dem Mund reden, die die freiheitlich-demokratische Grundordnung beschädigen und sogar zerstören wollen, teilen die Rosenheimer Grünen in ihrem Schreiben mit.

Protestbewegungen würden die Glaubwürdigkeit und gemeinsame Basis des Miteinanders in Zweifel ziehen. „Sie erklären die Krise zur Glaubensfrage der Unvernunft und haben krude Antworten parat“, kritisieren die Grünen.

Möglichkeiten an
die Hand geben

Man müsse der Regierung stattdessen alle Möglichkeiten an die Hand geben, um den Kampf gegen das weltweit grassierende Coronavirus mit den ihnen legal zur Verfügung stehenden Herrschaftsmitteln zu gewinnen. Vernunft und solidarisches Handeln, das Mitgefühl für die Schwächsten in der Gesellschaft müssten im Mittelpunkt des Denkens und Handelns stehen, heißt es in dem Schreiben der Grünen.

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