Rosenheim – Für eine Aufwertung des Pflegeberufs wollen sich die SPD und „Die Partei“ einsetzen. In einem Antrag an Oberbürgermeister Andreas März (CSU) fordern sie die Verwaltung auf, Auskunft über Ort und Anzahl der derzeit im Stadtgebiet vorhandenen Mitarbeiterwohnungen beziehungsweise Personalwohnheime des Klinikums zu geben. Zudem soll über den baulichen Zustand des Pflegerwohnheims in der Ellmaierstraße berichtet werden. In dem Antrag beauftragen die Politiker die Verwaltung zudem mit den Planungen eines weiteren Pflegerwohnheims beziehungsweise einer weiteren Mitarbeiterwohnlage. Ziel müsse sein, weiteren Wohnraum für die Fachkräfte des Klinikums zu schaffen. „Eine gute medizinische Versorgung kann nur mit einer Aufwertung des Pflegeberufs einhergehen“, heißt es in dem Antrag. Es sei nicht nur die Aufgabe des Gesetzgebers, durch Instrumente wie der Personaluntergrenze der Überlastung der Pflege entgegenzuwirken, auch die Kommunen seien im Rahmen der Daseinsvorsorge gut beraten, „für gute Pflege einzutreten“. Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Pflegekräfte führe nicht nur dazu, dass das städtische Klinikum als Arbeitgeber attraktiver werde, sondern auch, dass trotz sehr hoher Mietpreise „ein Leben in Rosenheim auch bei unteren und mittleren Einkommensbereichen finanzierbar ist“. Bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück soll laut Antrag das Grundstück des Altenheims St. Martin berücksichtigt werden. „Die Betriebserlaubnis läuft 2026 ab. Die Einrichtung wird in derzeit bestehender Form nicht weitergeführt werden können, da sie den rechtlichen Vorgaben an stationäre Einrichtungen nicht mehr entspricht“, teilt die SPD mit. Aufgrund der Nähe zum Klinikum eigne sich das Grundstück in „besonderer Weise für die Schaffung von weiteren bezahlbaren Wohnangeboten für Pflegekräfte“. Ob das Grundstück tatsächlich infrage komme, müsse mit dem Träger des Altenheims – der Caritas – erörtert werden.