Das Ende des Pop-up-Radweges

von Redaktion

Stadt entfernt Fahrradstreifen in der Briançonstraße

Rosenheim – Es war ein Versuch. Und er war von Anfang an umstritten: Rosenheims erster Pop-up-Radweg in der Briançonstraße. Nachdem die temporären Fahrradstreifen in den vergangenen Tagen für viel Kritik gesorgt haben, hat die Stadt den Verkehrsversuch vorzeitig beendet. „Seit Einrichtung der neuen Fahrradstreifen haben wir das Verkehrsgeschehen in der Briançonstraße intensiv beobachtet. Unsere Erkenntnisse lassen leider keine andere Entscheidung zu“, sagt Oberbürgermeister Andreas März. Die Radfahrer seien unsicher, auf welchem Radweg sie fahren sollen und die Autofahrer würden sich über unnötige Staus beschweren. „Mit dem Ende der Pfingstferien und der damit verbundenen Zunahme des Verkehrs, würde sich die Situation in der kommenden Woche noch weiter verschärfen“, so März weiter. Deshalb habe er entschieden, dass die neuen Radweg-Markierungen Anfang kommender Woche wieder entfernt werden.

Unmut und Enttäuschung über die Entscheidung herrscht währendessen bei den Mitgliedern des Fahrradbeirates. „Wenn ein Versuch nicht gleich klappt, dann hört man nicht sofort auf, sondern überlegt sich mögliche Verbesserungen“, kritisieren Dirk Langer und Armin Stiegler. Sie wollen deshalb das Gespräch mit der Stadt suchen, um den Verantwortlichen Vorschläge zu unterbreiten, wie der Pop-up-Radweg „ohne viel Aufwand sicherer gemacht werden kann“. So brauche es ihrer Meinung nach beispielsweise eine gut sichtbare Beschilderung. Auch eine bessere Markierung beziehungsweise eine bauliche Sicherung könnten helfen. Ob sich die Stadt umstimmen lässt, scheint im Moment allerdings eher unwahrscheinlich.

Wie berichtet, sollten durch den Testbetrieb der zeitlich begrenzten Fahrradstreifen Rückschlüsse auf die Akzeptanz, die Erhöhung der Verkehrssicherheit für Radfahrer sowie die langfristige Steigerung des Radverkehrsanteils im Stadtgebiet gewonnen werden. hei

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