Idee gut, Umsetzung schlecht

von Redaktion

Gescheiterter Versuch

Rosenheim ist noch nicht bereit für die Verkehrswende, für mehr Radverkehr und weniger Autoverkehr. Das hat der gescheiterte Verkehrsversuch der Pop-up-Radwege in der Briançonstraße gezeigt. Schuld daran ist vor allem die fehlende Kommunikation der Stadt. So hat es weder eine Ankündigung in den Medien gegeben, um die Verkehrsteilnehmer auf die neue Situation vorzubereiten, noch eine Beschilderung vor Ort. Auch bleibt die Frage, warum es einen Pop-up-Radweg an einer Stelle braucht, an der es bereits einen gut funktionierenden Fahrradweg gibt. Dass es gleich zu Beginn zu Staus und etlichen Beschwerden gekommen ist, sollte deshalb niemanden überrascht haben.

Der Start für Rosenheims ersten Pop-up-Radweg war also denkbar schlecht. Und doch hätte es funktionieren können. Hat es aber nicht. Denn statt die Situation neu zu überdenken und gegebenenfalls nachzubessern, hat die Stadt den Versuch abgebrochen. Weil das Gefahrenpotenzial zu hoch ist. Oder war es doch wegen der zahlreichen Beschwerden über die neue Spurenverteilung, die die Stadt erreicht haben? Es wäre nicht die erste Kommune, die große Pläne für die Radfahrer hatte und dann aufgrund des Widerstands aus der Bevölkerung eingeknickt ist. Was auch immer der Grund war, die Außenwirkung ist denkbar schlecht. Die Hoffnung ist jetzt, dass die Stadt aus ihren Fehlern lernt. Denn die Idee an sich war gut. Nur an der Umsetzung muss eben noch gearbeitet werden.

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