Rosenheim – Im Floßweg in Rosenheim ist es in der Nacht auf Samstag zu einer Auseinandersetzung zwischen einer Gruppe von Männern gekommen. Während die Polizei wegen Körperverletzung ermittelt, erzählt eines der Opfer, was sich um 22.30 Uhr vor seiner Haustür abgespielt haben soll.
Pöbeleien während des Spaziergangs
Als Walter Wieczorek (69) den lauten Schrei gehört hat, lag er bereits im Bett. „Ich war gerade am Einschlafen“, sagt er. Er habe sich seine Hausschuhe angezogen und sei nach draußen gegangen, um herauszufinden, was es mit dem Lärm auf sich hat. Auf dem Grundstück vor seinem Haus habe er seinen Sohn Daniel (37) gesehen, der gerade vom Spaziergang mit seinem Hund zurückgekehrt war. In unmittelbarer Nähe zu dem 37-Jährigen habe eine Gruppe von jungen Männern gestanden. Später wird Walter Wieczorek erfahren, dass sich die Männer bereits während des Spaziergangs gegenseitig angepöbelt hätten und anschließend seinem Sohn nach Hause gefolgt seien.
„Ich habe sie aufgefordert nach Hause zu gehen und gesagt, dass sie mein Grundstück nicht betreten dürfen“, erinnert sich Walter Wieczorek. Auf ihn gehört habe niemand. Im Gegenteil. Drei Männer hätten sich von der Gruppe gelöst, seien auf seinen Sohn losgegangen und hätten auf ihn eingeschlagen. „Ich stand hilflos daneben und wusste nicht, wie ich meinem Sohn helfen kann“, sagt der 69-Jährige. Schließlich hätten sich die Männer voneinander gelöst. Einer sei anschließend auf Walter Wie-
czorek zugekommen und hätte ihn gegen die Hausmauer gestoßen. „Ich bin dann zwischen den Aschentonnen gelandet“, sagt er. Noch Tage später kann er seine Schulter nicht richtig bewegen. Auch Knie und Hände schmerzen. „Nach dem Vorfall sind die Täter geflüchtet“, sagt Polizeihauptkommissar Robert Maurer. Eine nähere Beschreibung der Männer liege derzeit nicht vor. Die Polizei ermittelt jetzt wegen Körperverletzung. Für Walter Wieczorek war die Tat ein „klarer Überfall“, er habe sofort gesehen, dass die „Männer nur Ärger machen wollten“. Ganz so sieht es Polizeihauptkommissar Maurer nicht: „Die Wahrheit über das Geschehene liegt sicherlich irgendwo in der Mitte.“ Man müsste erst die Männer finden, um genau sagen zu können, was sich abgespielt hat. Er macht aber auch noch einmal deutlich, dass Fälle wie dieser in Rosenheim eine „absolute Ausnahme“ sind. Daran habe auch die Pandemie nichts geändert. hei
Zeugen werden gebeten, sich mit der Rosenheimer Polizei unter Telefon 08031/2002200 in
Verbindung zu setzen.