Rosenheim – Das Rosenheimer Institut für Fenstertechnik (ift) hat gestern sein neues Labor für Bauakustik und Fassade im Gewerbegebiet Oberfeld eröffnet. Gemeinsam mit Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März und Bayerns Ministerin für Wohnen, Bau und Verkehr, Kerstin Schreyer, durchschnitt der Vorsitzende der ift-Geschäftsführung, Dr. Jochen Peichl, symbolisch das rote Band zur Einweihung.
Rund 5,5 Millionen Euro habe das Institut für Fenstertechnik in das Labor investiert, das sich in unmittelbarer Nähe des ift-Technikzentrums befindet, welches seit 2016 ebenfalls seinen Standort im Gewerbegebiet Oberfeld hat, wie Jochen Peichl schildert. Gemeinsam mit dem Technikzentrum und dem Brandlabor des Instituts seien damit rund 13 Millionen Euro in den Standort Oberfeld geflossen.
1400 Quadratmeter Hallenfläche
Die neue Halle hat eine Fläche von rund 1400 Quadratmetern und ist 14 Meter hoch. In ihr untergebracht sind vier Kräne, die bis zu 16 Tonnen Gewicht anheben können.
Dabei ist die Halle in zwei Abschnitte aufgeteilt: Der erste Bereich umfasst das Thema Bauakustik, aber auch die Büro- und Sozialräume. Der andere dient der Prüfung von Fassaden mit Blick auf deren Wandlast, Beständigkeit gegen Starkregen und Dichtigkeit. Bei der Schalldämmung testet das Institut mittels eines kugelförmigen Lautsprechers, wie gut Materialien Luft- oder Trittschall absorbieren. Sie prüfen unter anderem Lüfter, Dichtungen und Rollladenkästen sowie Fenster, Verglasungen, Paneele und Fassaden.
„Rosenheim stand für unsere unternehmerische Entwicklung nie zur Disposition. Wir kommen aus Rosenheim“, begründet Peichl, warum sein Institut dem Standort die Treue hält – obgleich die Kosten für Grundstücke und Lebensunterhalt in der Region sich eher im höheren Bereich bewegen. „Das internationale Renommee des ift ist ein ganz wesentlicher Bestandteil für das Image unserer Stadt“, lobte Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März das Engagement des Instituts.
In Nachbarschaft zum Technologiezentrum
Er erinnerte daran, dass man ursprünglich das südliche Bahnhofsgelände als Standort für eine Erweiterung des Instituts im Blick gehabt habe.
„Ich hoffe, auch wenn es nicht das Areal am Bahnhof geworden ist, dass der Standort hier am Oberfeld in unmittelbarer Nachbarschaft zum Technologiezentrum eine adäquate Alternative ist.“
Bauministerin Kerstin Schreyer betonte, gerade in einem Flächenland wie Bayern sei es wichtig, dass sich auch jenseits der Zentren wie München wissenschaftliche und wirtschaftliche Leuchttürme ansiedelten.