Rosenheim – Im Rahmen von „Sommer in Rosenheim“ projiziert der Verein „Kind und Werk“ am Samstag, in der Zeit von 19.45 bis 22 Uhr, zahlreiche Kunstwerke auf eine Hauswand am Ludwigsplatz. Mit dem Projekt soll zum Diskutieren, Staunen und Fantasieren eingeladen werden.
Für Viviane Dreusicke ist es die erste Veranstaltung dieser Art, die sie – gemeinsam mit Christine Schweiger und Christine Quinlan – organisiert hat. Die drei Frauen arbeiten an der Rosenheimer Jugendkunstschule „Kind und Werk“ und haben innerhalb des Sommerprojektes „Freiräume“ die Aktion „verWANDlung“ geplant. „Rosenheim ist für seine bunten Fassaden und die lebensfrohe Innenstadt bekannt. Jetzt wollen wir einem der historischen Gebäude am Ludwigsplatz ein neues Erscheinungsbild geben“, sagt Dreusicke. Vorgesehen sei es, Acrylbilder, Zeichnungen und Fotografien, die unter anderem von der Kunstinitiative „ArtCloud“ vom Verein „Kind und Werk“ angefertigt wurden, an eine Hauswand zu projizieren. „Ziel ist es, die Wahrnehmung des eigenen Wohnorts zu schärfen, Visionen für ein kreatives Stadtbild nach außen zu tragen, um so ein völlig ungewohntes Rosenheim zu präsentieren“, sagt Dreusicke. Zu Beginn hätten sich die Künstler überlegt, was sie in der Stadt ästhetisch finden, was gut und was schlecht. Es folgte die Suche nach einer Hausfassade, auf das die Kunstwerke projiziert werden können. „Während der Pandemie haben wir viel Zeit in der Wohnung verbracht. Jetzt ist es Zeit für einen Tapetenwechsel und ein kreatives Gedankenexperiment“, sagt Dreusicke.
Und genau hier kommt das Projekt „verWANDlung“ ins Spiel. Im Rahmen dessen werden rund 30 Kunstwerke in einer Diashow an die Wand des Hauses am Ludwigsplatz 11 gestrahlt. „Alle Bilder beschäftigen sich mit der Frage, wie sich die Künstler ihre Heimat vorstellen und wie man Rosenheim noch schöner machen könnte“, sagt Dreusicke.
Bevor die Bilder an der Hauswand gezeigt werden, bietet der Verein für alle Interessierten zudem eine Mitmachaktion an. Auf einer Farbfolie kann jeder das zeichnen, was er mit Rosenheim verbindet. Das Gemeinschaftsprojekt wird anschließend ebenfalls an die Wand projiziert. „So wie die Schönheit der Stadt erst durch die Vielfalt der Bewohner entsteht, so wird unsere Wand erst durch die vielen Ideen lebendig“, sagt Dreusicke. Das Projekt ist gefördert durch den Fonds Nachhaltigkeitskultur im Rahmen des bundesweiten Ideenwettbewerbs „Kultur + Nachhaltigkeit = Heimat“.hei