Abschied und Neuanfang bei der Feuerwehr Pang

von Redaktion

Nach 28 Jahren hört Josef Loferer als Kassier auf – Sein Schwiegersohn Stefan Loferer übernimmt den Posten

Rosenheim – Fast 28 Jahre lang stand Josef Loferer als Erster Kassier an der Spitze der Finanzen der Feuerwehr Pang. Jetzt hat der Landwirt zum letzten Mal seinen Kassenbericht vorgetragen. Sein Schwiegersohn Stefan Loferer folgt ihm in dieser Funktion nach. Das ist das Ergebnis der Neuwahlen, die jetzt im Rahmen der Jahreshauptversammlung beim „Kirchenwirt“ unter Leitung von Stadtrat Georg Kaffl stattfanden. Die Kommandantur bleibt turnusgemäß im Amt.

Urkunden
und Ehrenzeichen

Als Vorstand fungiert weiterhin Thomas Fischbacher, der auch in den kommenden drei Jahren Unterstützung von Stellvertreter Franz Schwaiger erhält. Ebenfalls im Amt bleibt Christian Wylezol als Schriftführer. Neuer Zweiter Kassier ist Christian Hoerauf. Zu Kassenprüfern wurden Josef Mayer und Marinus Paul ernannt. Die Fahnenabordnung besteht aus Daniel Baier, Josef Fischbacher und Marinus Stein. Matthias Ruhsamer junior, Richard Wörndl, Lorenz Schwaiger junior, Thomas Fischbacher junior, Marinus Stein und Walter Lorenz wählten die Floriansjünger zu ihren Vertrauensmännern.

Aus dem aktiven Dienst ausgeschieden ist Ende des vergangenen Jahres Johann Rutz. Kommandant Günter Scholz überreichte ihm deshalb eine Urkunde. Seit 1972 leistete Rutz 48 Jahre Dienst am Nächsten, davon rund 33 Jahre als Ausbilder und Gruppenführer in der Löschgruppe Westerndorf. 1996 wurde der Landwirt aus Stocka zum Oberlöschmeister befördert. Zum Hauptfeuerwehrmann ernannte der Kommandant Alois Unterlinner und Anian Paul. Für 25 Jahre Dienst nahm Andreas Gruber das Ehrenzeichen in Silber entgegen.

Als Seele der Stadtgesellschaft, welche Integrationskraft und Zusammenhalt fördert, bezeichnete Oberbürgermeister Andreas März das Ehrenamt. „Wir müssen uns immer wieder bewusst machen, dass es sich um einen wichtigen Bestandteil von Sicherheitsarchitektur und Gefahrenabwehr handelt“, sagte März.

Mit Blick auf die Hochwasserereignisse in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz betonte der Bürgermeister, dass es nicht darum gehe, ob ein Großschadensereignis eintritt, sondern wann. Zugleich wies März darauf hin, dass die Feuerwehren mit ihren Einsätzen dafür sorgen, dass alle Rosenheimer in Ruhe leben können. Die Ausstattung sei gut. Es gelte, Bestand und Liegenschaften zu erhalten und dafür zu sorgen, dass die Infrastruktur passt.

Kommandant Günter Scholz blickte auf 1249 Übungs- und Ausbildungsstunden sowie 538 Einsatzstunden zurück, die 72 aktive Feuerwehrmänner und 17 Anwärter im vergangenen Jahr unter teilweise erschwerten Bedingungen wie Masken- und Abstandspflicht leisteten. Erstmals führten die Floriansjünger Gruppenführersitzungen und Theorieausbildung digital in Form von Videokonferenzen durch.

432 Stunden
Ausbildung

Den Schwerpunkt bei den Einsätzen im Rosenheimer Süden und darüber hinaus bildeten 38 technische Hilfeleistungen, unter anderem nach Unwetter- und Sturmschäden, gefolgt von acht Bränden. Die Ausbildungsstunden bei der Jugendgruppe beliefen sich 2020 auf 432 Stunden, wie der stellvertretende Jugendleiter und Zweite Kommandant Ludwig Guttenberger erläuterte.

Ein außergewöhnliches Vereinsjahr ließ Vorstand Thomas Fischbacher Revue passieren. Nachdem das Faschingstreiben im Februar noch stattgefunden hatte, kam das gesamte Feuerwehrleben zum Erliegen. Nur der Jahrtag am zweiten Weihnachtstag fand mit reduzierter Teilnehmerzahl in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt statt. Der Vorstand hofft deshalb auf Normalität beim Dorffest im Juli und Ausflug im Oktober 2022.

Richtig gefeiert werden soll 2023: Zum 150. Jubiläum der Feuerwehr ist eine Festwoche von 27. bis 30. April geplant. Neben Totengedenken, Bieranstich, Heimatabend, einem Jugendtag, einem Kabarett-Abend, dem klassischen Festsonntag samt Feldgottesdienst, Festzug und Mittagessen steht ein Bier- und Weinfest auf dem Programm.

Stadtbrandrat Hans Meyrl würdigte das Wirken der Feuerwehr Pang während der Pandemie und hob die unbürokratische Hilfe von Günter Scholz, Stefan Wanek und Michael Hoerauf hervor. Sie haben bei der Einrichtung und Installation der Corona-Hotline, des Test- und Impfzentrums geholfen. Sich nicht zu scheuen, professionelle Hilfe nach belastenden Einsätzen zu suchen, dazu rief Meyrl ebenso auf wie zur Arbeit im Verbund mit anderen Stadtteilwachen. Mit „Dimensionen, die wir bisher so nicht kannten“ griff er das Thema Hochwasser im Westen Deutschlands auf und thematisierte die lange Wartezeit für Fahrzeuge, die aktuell rund 15 Monate beträgt. Martin Aerzbäck

Dankbar für 28 Jahre als Kassier

Fast 28 Jahre lang war Josef Loferer Erster Kassier der Feuerwehr Pang. Er blickte in die Vergangenheit zurück, als zu „seiner“ Zeit die beiden Feuerwehrhäuser in Westerndorf am Wasen (1995) und Pang (2002) neu gebaut, vier neue Fahrzeuge sowie zwei Vereinsfahnen restauriert wurden. Rund 24 Jahre stand ihm Josef Fischbacher als Stellvertreter zur Seite. Die Mitgliederzahl wuchs währenddessen von 402 auf 417 an. 184 Kameraden sind verstorben. Josef Loferer schloss mit den Worten, dass die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Vorständen über die Zeit hinweg stets sehr gut geklappt habe. „Es war eine schöne Zeit“, fasste er im Beisein zahlreicher Ehrenmitglieder zusammen.

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