Rosenheim –Bei der Kontrolle von Fahrgästen eines Eurocity-Zuges aus Österreich stellten die Rosenheimer Bundespolizisten am Samstag gleich mehrere Reisende fest, die keine Papiere mitführten. Die vier Personen saßen voneinander getrennt. Eigenen Angaben zufolge kannten sich die drei Männer sowie die Frau im Alter zwischen 21 und 26 Jahren jedoch und reisten zusammen. Ursprünglich stammen alle vier aus Afghanistan. Am Bahnhof in Rosenheim mussten sie den Zug verlassen und den Beamten zur örtlichen Dienststelle folgen. Dort erklärten sie, sich in Italien einem Mann anvertraut zu haben, der ihnen für die Organisation der Reise bis nach Hamburg seine Dienste angeboten hätte. Der Unbekannte, der sich mit ihnen in englischer Sprache verständigen konnte, habe ihnen die Fahrkarten besorgt. In den Zug sei er dann aber nicht mehr mit ihnen gestiegen.
Nachdem die Afghanen jeweils wegen illegalen Einreiseversuchs angezeigt worden waren, wurden sie an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet. Gegen den unbekannten „Reiseorganisator“ hat die Rosenheimer Bundespolizei Ermittlungen wegen Einschleusens von Ausländern eingeleitet.