Die Gesellschaft für Erkrankte sensibilisieren

von Redaktion

Bedingungen Betroffener verbessern – Noch bis Sonntag läuft die Demenzwoche des Bayerischen Gesundheitsministeriums

Rosenheim – „Festhalten, was verbindet“ – unter diesem Motto läuft die bayerische Demenzwoche des Gesundheitsministeriums noch bis einschließlich kommenden Sonntag. Rund 240000 Menschen haben die Diagnose Demenz erhalten, schildert die Behörde und rechnet bis 2030 sogar mit 300000 Patienten.

Ängste und
Tabus lindern

Der Umgang mit der Erkrankung ist für viele Betroffene und Angehörige noch immer mit Scham verbunden. Deshalb hat sich Bayerns Gesundheitsministerium mit der Demenzwoche zum Ziel gesetzt, die Gesellschaft für dieses Thema zu sensibilisieren.

Um dies zu erreichen, sei insbesondere Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung wichtig, um Ängste und Tabus im Umgang mit Erkrankten abzubauen. Wichtig sei, so das Gesundheitsministerium, die Lebensbedingungen der Menschen mit Demenz und deren Angehörigen zu verbessern.

Insgesamt gibt es zehn Handlungsfelder, in denen die Staatsregierung zahlreiche Projekte unterstützt. Darunter die Themen „Versorgung im Krankenhaus“ und die Entlastung pflegender Angehöriger.

Für Betroffene und deren Angehörige bedeute Demenz eine starke Belastung und stelle sie jeden Tag vor Herausforderungen. Der Umgang mit Demenzerkrankten sei oft nicht leicht. Besonders die Kommunikation bereite häufig Probleme. Dafür müsse das Umfeld viel Verständnis und Geduld aufbringen. Zudem sei wichtig, behutsam auf Verhaltensänderungen der demenziell Erkrankten zu reagieren.

Ungeduld und Auseinandersetzungen verschlimmerten die Situation nur. Demenzerkrankte könnten dadurch ängstlicher und aggressiver werden, mahnt Bayerns Gesundheitsministerium. Hingegen wirkten anerkennende und beruhigende Worte oft stressmindernd und gäben Menschen mit Demenz Sicherheit. Das Ministerium empfiehlt, einfache Sätze zu nutzen, unterstützt durch Gestik und Mimik. All dies erleichtere Kommunikation mit den Erkrankten. Auch gemeinsames Singen oder ein Rückblick auf das Leben der Patienten können helfen.

Für alle, die sich intensiver mit der Krankheit beschäftigen möchten, läuft heute, Donnerstag, ab 20 Uhr der Film „Falling“ in „Marias Kino“ in Bad Endorf. Darin geht es um den Protagonisten John, der sich um seinen an demenzerkrankten Vater kümmert. Das Verhältnis der beiden ist jedoch schwierig. Sabrina Huber

Auszug aus den Angeboten für Demenzkranke in Rosenheim

•Fachstelle für pflegende Angehörige der
Caritas, Reichenbachstraße 5,
Telefon 08031/ 2037 23

•Tagespflegehaus Johanna der Nachbar- schaftshilfe Rosenheim,Ellmaierstraße 26, Telefon 08031/ 354343

•Alzheimer Gesellschaft Südostbayern,

Regionalgruppe Rosenheim, Telefon 08652/ 978042

•Hauskrankenpflegeverein, Freiherr-vom-
Stein-Straße 16, Telefon 08031/13230

•TnT – Beratung, Betreuung, Begleitung – ,

Salinstraße 32, Telefon 08031/3542477

•„HomeInstead“ Seniorenbetreuung, Jahn-
straße 12, Telefon 08031/3506080

•Pflegeheim Rosenholz, Gabelsbergerstraße 4a, Telefon 08031/356190

•Betreuungsassistentin Rosemarie Bleil,
Sedanstraße 10, Telefon 0152/ 08734397

•Ambulantes Reha- und Gesundheits-
zentrum, Bahnhofstraße 12, Telefon 08031/ 396760

•Rothenfußer-Wohngemeinschaft der
Nachbarschaftshilfe Rosenheim, Färber-
straße 23, Telefon 08031/ 34805